• 13.07.2012 20:09

  • von Dominik Sharaf

Fünf Formel-1-Teams auf PR-Tour in Russland

Während Caterham und Red Bull in Wolokolamsk für den Motorsport werben, sind McLaren, Ferrari und Marussia auf den Straßen Moskaus unterwegs

(Motorsport-Total.com) - Während die Verantwortlichen in Sotschi intensiv für den geplanten Grand Prix in der Olympiastadt werben und sich gegen ein Stadtrennen in einer der Metropolen wehren, gibt es für die scheinbar geschlagenen Moskau-Befürworter am nächsten Wochenende neue Argumente. Durch das Stadtzentrum werden zum fünften Mal die Formel-1-Boliden rollen. Mit dabei sind McLaren, Ferrari und Marussia, während auf der nahegelegenen permanenten Rennstrecke Red Bull und Caterham schon an diesem Wochenende Showrunden im Rahmen des Rennens der Renault-World-Series drehen werden.

Titel-Bild zur News: Kazuki Nakajima

Die Formel-1-Boliden rollen zum fünften Mal durch Moskau

Unter besonderer Beobachtung steht Marussia. Das Team ist zwar in Großbritannien beheimatet, befindet sich aber mehrheitlich in russischem Besitz. Um den Roten Platz fahren wird den Boliden Charles Pic. "Ich bin wirklich aufgeregt. Ich werde zum ersten Mal dort sein. Es wird sicher eine tolle Erfahrung", blickt der Franzose, der von seiner Crew bereits die große Begeisterung der russischen Fans beschrieben bekam, voraus.

Petrow will Russen begeistern

"Es klang, als sei es ein großer Spaß, mit dem Auto durch die Straßen von Moskau zu fahren", sagt Pic, der viel zu tun haben wird. "Volles Programm", bemerkt er über zahlreiche PR-Aktionen und die Arbeit hinter dem Lenkrad. "Es gibt aber auch Zeit, faszinierende Orte wie den Kreml zu erkunden. Ich kann es kaum erwarten, die Fans zu treffen und ihnen eine Kostprobe der Formel 1 zu geben, bevor das Team in Sotschi fährt, was ab 2014 der neue Heim-Grand-Prix sein wird."

In Wolokolamsk wird nicht nur ein russisches Team, sondern auch ein russischer Fahrer Formel-1-Flair versprühen. Witali Petrow ist auf der permanenten Rennstrecke vor den Toren der Hauptstadt mit dem Caterham unterwegs und wird zu Taxifahrten im Renault Megane RS einladen. "Ich habe so viele positive Gefühle, wenn ich nach Russland komme. Umso mehr, wenn ich zu einem Event komme, bei dem Fans sind", sagt Petrow.

Anspruchsvolle Strecke in Wolokolamsk

Der Mann aus Wyborg streicht die Bedeutung der Showrunden für Russlands Formel-1-Begeisterte heraus: "Ich denke, dass es wirklich wichtig ist, weil nicht so viele von ihnen einen Grand Prix besuchen können und die Fernsehbilder nicht die ganze Atmosphäre transportieren." Auch sein Teamkollege Alexander Rossi darf in Wolokolamsk auf die Strecke, allerdings Starter in der Renault-World-Series. "Die Bahn ist sehr technisch und hat viele Kurven und Elemente, die neu sind", beschreibt der US-Amerikaner.

Rossi erklärt: "Es ist fast wie ein Straßenkurs, weil es nicht viele Auslaufzonen und Überholmöglichkeiten gibt. Eine Herausforderung für Fahrer und Teams", meint er weiter. Er freut sich auch auf die Ausfahrt Petrows. "Die Demonstrationsfahrten hier und in Moskau helfen, die Fantasie anzukurbeln. Wie immer im Rahmen der Renault-World-Series wird auch Red Bull in Wolokolamsk ausrücken.