FIA weist 2013er-Nennungen der Teams zurück

Offenbar haben alle Teams bereits für die Saison 2013 genannt, seitens des Weltverbands FIA wurden die Nennungen aber nicht angenommen

(Motorsport-Total.com) - Eigentlich ist es in der Formel 1 seit Jahren Usus, dass die Teams, die an der nächstjährigen Weltmeisterschaft teilnehmen wollen, ihre Nennung dafür bis 30. Juni abgeben, der Weltverband FIA diese absegnet und kurz darauf eine provisorische Nennliste bekannt gibt. Doch dieses Jahr scheint sich dieses Prozedere zu verzögern.

Titel-Bild zur News: FIA-Flagge

Die FIA hat noch keine Nennungen für die nächste Formel-1-Saison akzeptiert

Denn vor allem aufgrund der Diskussionen um die Integration des Ressourcen-Restriktions-Abkommens (RRA) ins FIA-Regelwerk versucht die FIA, mit einer Verschiebung der entsprechenden Fristen Zeit zu gewinnen, da sich die Teams bisher nicht auf die genauen Rahmenbedingungen des Sparkurses einigen konnten. Unter anderem pocht zum Beispiel Red Bull darauf, dass es nicht nur ein Chassis-, sondern auch ein Motoren-RRA geben sollte.

Keine der zwölf Nennungen angenommen

"Ich glaube, dass alle Teams genannt haben, aber die FIA hat die Nennperiode neu definiert. Daher gehe ich davon aus, dass alle Teams innerhalb der neuen Nennperiode noch einmal nennen werden", so McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh im Rahmen der Freitags-Pressekonferenz in Budapest. Grundsätzlich habe es "zwei Meinungen" darüber gegeben, wann sich die Teams einschreiben sollten.

Und zwar: "Eine ist, dass die Einschreibperiode am 1. Juli begonnen und am 15. Juli geendet hat. Das war das ursprüngliche Format. Der Motorsport-Weltrat hat die Nennperiode aber auf September verschoben." Problem sei dies keines: "Die meisten Teams sehen es ganz entspannt, wollen aber nicht das Risiko der Interpretation eingehen, dass sie die Nennperiode verstreichen haben lassen", erläutert Whitmarsh gegenüber 'Motorsport-Total.com'.

"Niemand ist deswegen in Panik, denn wir haben im guten Willen genannt, im Zeitraum, der dafür vorgesehen war. Nennen wir halt später noch einmal", will Whitmarsh aus der Angelegenheit kein Drama machen. Der Grund für die Verschiebung sei, dass sich die FIA "mehr Spielraum für Regeländerungen" verschaffen möchte: "Da bin ich mir sicher. Ich glaube nicht, dass ein 13. Team vor der Tür steht." Allerdings gibt es laut 'Motorsport-Total.com' Bemühungen eines Geschäftsmannes, ein Formel-1-Team zu gründen. Derjenige ist aber schon in der Vergangenheit mit diesem Plan gescheitert.

Einigung bis September?

Ziel muss nun also sein, spätestens bis September eine Einigung über das RRA zu erzielen, die sich dann auch im FIA-Regelwerk formalisieren lässt. Als Basis soll das derzeitige RRA dienen, das in Singapur 2010 ausgehandelt wurde. "Ich finde, es wurde beim Chassis-RRA exzellente Arbeit geleistet. Da haben wir einen weitgehend gemeinsamen Nenner", bestätigt Mercedes-Teamchef Ross Brawn.

Martin Whitmarsh

Martin Whitmarsh will die verschobene Nennperiode nicht überbewertet wissen Zoom

Aber er weiß: "Die FIA möchte, dass auch das Motoren-RRA geregelt wird, damit die ganze Sache im Paket behandelt werden kann, Motor und Chassis. Die Motordiskussionen gehen weiter, aber auf sehr positive und konstruktive Art und Weise. Ich glaube, es dauert noch ein bisschen, bis alle Vereinbarungen geschlossen sind, aber es scheint konstruktiv voranzugehen", sagt der Brite.