Domenicali: Keine ernsthaften Gespräche mit Webber

Stefano Domenicali stellt klar, dass Mark Webber für 2013 nie ein ernsthafter Kandidat für Ferrari war, und stärkt Felipe Massa den Rücken

(Motorsport-Total.com) - Lange wurde in dieser Saison über einen Wechsel von Mark Webber zu Ferrari spekuliert. Nachdem die Leistungen von Felipe Massa weiterhin zu wünschen übrig lassen, wurde der Australier als mögliche Übergangslösung für die Saison 2013 gehandelt. Letztendlich verlängerte Webber jedoch den Vertrag bei Red Bull und wird auch in der kommenden Saison an der Seite von Sebastian Vettel fahren.

Titel-Bild zur News: Mark Webber, Stefano Domenicali (Ferrari-Teamchef)

Domenicali und Webber haben keine ernsthaften Vertragsverhandlungen geführt

Allerdings machte eine Pressemitteilung stutzig, die im Zuge der Vertragsverlängerung von Red Bull veröffentlich wurde. Dort wurde Webber mit den Worten zitiert, er habe "Gespräche mit Ferrari" geführt. Dass in einer offiziellen Mitteilung Kontakte zu anderen Rennställen bestätigt werden, ist ungewöhnlicher Vorgang.

Darauf angesprochen sagt Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali, dass er Mitteilungen anderer Rennställe nicht kommentieren will. "Die Kontakte, die Ferrari zu anderen Fahrern hat, sind normal und Teil der Formel 1. Manche Fahrer nutzen diese für verschiedene Zwecke", gibt sich der Teamchef im Gespräch mit der brasilianischen Tageszeitung 'O Estado de Sao Paulo' mehrdeutig. Zwischen den Zeilen gibt Domenicali zu verstehen, dass Webber die Ferrari-Kontakte nur dazu genutzt habe, seine Verhandlungsposition bei Red Bull zu verbessern.

Spekulationen um mögliche Ferrari-Fahrer gehören für den Italiener mittlerweile zum Tagesgeschäft: "Ich glaube, der einzige Kandidat, der in diesem Jahr nicht bei Ferrari gehandelt wurde, ist Zorro", sagt Domenicali, womit er auf eine Kolumne des "Pferdeflüsterers" auf der Ferrari-Website anspielt.

Nach wie vor habe sein Team bei den Personalentscheidungen für die kommende Saison keine Eile: "Wir hatten schon vor dem Webber-Statement mitgeteilt, dass Ferrari keinen Zeitdruck verspürt, um über den zweiten Fahrer zu entscheiden." Ohnehin sieht Domenicali Ferrari bei diesem Thema in einer komfortablen Situation. "Die Fahrer kommen zu uns und fragen an. Das ist unser Vorteil, auch in schlechten Zeiten: Wir sind Ferrari."

Der Teamchef hofft nach wie vor, dass Massa einen Ausweg aus der Krise findet und zu alter Stärke zurückfindet: "Wenn er die Schwierigkeiten bewältigen kann, was der Fall zu sein scheint, ist er für mich einer der besten Fahrer in der Formel 1", stärkt Domenicali dem Brasilianer den Rücken. "Ich hatte die Hoffnung, dass er sich zusammen mit dem F2012 entwickelt und zu alter Stärke zurückfindet. Daher habe ich mich über seine Pace in Monaco gefreut."

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