• 27.07.2012 19:43

  • von Fabian Hust

Caterham: Vergleichstest mit dem Valencia-Paket

Das Caterham führte am Freitag auf dem Hungaroring einen Vergleichstest mit dem alten und neuen Aerodynamikpaket durch

(Motorsport-Total.com) - Die beiden Caterham-Piloten platzierten sich in der Liste der schnellsten Zeiten am Freitag auf dem Hungaroring auf den Positionen 20 und 21. Witali Petrow hatte dabei mit 2,828 Sekunden Rückstand die Nase um 0,397 Sekunden vor Teamkollege Heikki Kovalainen.

Titel-Bild zur News: Heikki Kovalainen

Heikki Kovalainen verglich am Freitag die "alten" mit der neuen Aerodynamik

"Beide Einheiten sind heute ziemlich gut verlaufen", so Kovalainen. "Selbst wenn es das normale Bild war, sind 58 Runden an einem Freitag eine ordentliche Distanz, trotz der Unterbrechung durch Regen. Und wir haben es geschafft, durch das Testprogramm zu kommen, das wir uns für beide Einheiten vorgenommen haben."

"In Bezug auf die Zeiten ist es noch zu früh, sagen zu können, wo wir an diesem Wochenende stehen. Hoffentlich können wir morgen im 3. Freien Training eine weitere trockene Einheit haben, und wer weiß, was während des Rennens passiert. Der Trick ist es, sich keinerlei Fehler zu erlauben, in keiner der Einheiten morgen, und sich selbst für das Rennen am Sonntag in die stärkste Position zu bringen, sodass wir vor der August-Pause ein starkes Ergebnis erzielen können."

"Alles in allem war dies ein ziemlich positiver Tag", so Petrow. "Wir haben es geschafft, in beiden Einheiten eine gute Anzahl an Runden zu fahren, trotz des Regens am Nachmittag, und die Zeiten zeigen, dass wir wieder dorthin zurückkehren, wo wir in Relation zu unseren Gegnern stehen wollen."

"Ich war besonders zufrieden mit der Zeit, welche ich im 2. Freien Training auf weichen Reifen fuhr. Ich denke dies zeigt, dass wir ein paar Fortschritte erzielt haben. Der Regen hat uns natürlich genauso beeinträchtigt wie alle anderen, aber wir trafen die Entscheidung, auf Intermediates auf die Strecke zu gehen und schafften es, über diese Reifen und das Setup ein paar gute Informationen zu sammeln, welche wir vielleicht für den Sonntag in Betracht ziehen, sollten sich die Vorhersagen auf Regen bewahrheiten. Alles in allem war es ein guter Tag und ich freue mich darauf, morgen wieder ins Auto zu steigen."

"Der Hungaroring-Kurs ist eine der langsamsten Strecken der Saison", so Thierry Salvi von Renault. "Die Durchschnittsgeschwindigkeiten betragen rund um die Strecke durchschnittlich 180 km/h und es gibt auf der Strecke nur zwei Stellen, an denen wir den höchsten Gang verwenden: die Start-Ziel-Gerade und die 790 Meter lange Gerade zwischen den Kurven drei und vier."

"Der zweite Sektor ist der komplexeste Teil der Strecke, und dort kann entscheidende Rundenzeit gewonnen oder verloren werden. Man benötigt hier hauptsächlich den dritten Gang, und die Autos erreicht nicht mehr als 245 km/h. Viele Fahrer geben den Kommentar ab, dass die Kurven miteinander verbunden sind, und dass es dabei hilft, Zeit zu sparen, wenn man dort flüssig hindurchkommt."

"Um dies zu erreichen ist es wichtig, dass die Autos korrekt abgestimmt sind, und das ist ein wichtiges Gebiet, auf das wir uns zusammen mit dem Team fokussieren, damit wir sicherstellen, dass Heikki und Witali in diesen Sektoren so viel wie möglich attackieren können."

"Es gibt zudem noch eine Vielzahl anderer Dinge, die wir auf dem Hungaroring berücksichtigen müssen, besonders in Bezug auf die atmosphärischen Bedingungen, mit denen wir es zu tun bekommen. Die Strecke befindet sich in einem sehr staubigen Amphitheater, das Niveau an Staub und Sand in der Luft ist sehr hoch, besonders nach einem vorwiegend heißen und trockenen Freitag."

"Die Staubpartikel in der Luft können für uns extrem schädigend sein, denn sie haben auf die Innereien des Motors eine sehr schleifende Wirkung. Unsere feinen Filter helfen uns jedoch dabei, den Schaden zu minimieren."

"Das andere Problem in Ungarn sind die hohen Lufttemperaturen, welche während den vergangenen paar Jahren rund um die 30-Grad-Marke pendelten. Dies lässt ein Hauptaugenmerk auf effiziente Kühllösungen lenken."

"Da dies ein Start-Stop-Kurs ist, gibt es für die Motoren wenig Zeit zu atmen, und dies wirkt sich auch auf die Tankstrategie aus. Heute haben wir aus diesem Grund mit dem Team hart zusammengearbeitet, um sicherzustellen, dass wir den Fahrern das optimale Motorpaket zur Verfügung stellen, das alle diese Dinge berücksichtigt."

"Ich bin zufrieden mit dem, was wir heute erreicht haben", so Mark Smith, Technischer Direktor. "Im 1. Freien Training verfolgten wir unser übliches Freitagsprogramm an einem Vormittag, und beide Fahrer schlossen ihr geplantes Programm für diese Einheit ab."


Fotos: Caterham, Großer Preis von Ungarn, Freitag


"Im 2. Freien Training montierten wir die Valencia-Spezifikation des Aerodynamikpakets an das Auto von Heikki, sodass wir mit dem in Silverstone eingeführten Paket einen Vergleichstest durchführen konnten."

"Die Entwicklungsmöglichkeiten sind auf dieser Strecke natürlich extrem limitiert, und als Teil des Entwicklungsplans haben wir dieses Rennen vor einiger Zeit ausgewählt, um mit diesen neuen Teilen direkte Vergleiche durchzuführen. Das 2. Freie Training in Ungarn hat uns die perfekte Möglichkeit verschafft, um diese Tests durchzuführen."

"Nun wird sich das Team an der Strecke und zuhause in der Fabrik alle Daten anschauen, die wir heute gesammelt haben. Ich denke, dass es für uns eine sehr nützliche Erfahrung war."