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  • 28.07.2012 17:14

  • von Stefan Ziegler

Caterham: "Ein positiver Tag"

Voll im Soll: Heikki Kovalainen und Witali Petrow ließen in Ungarn die direkte Konkurrenz hinter sich, scheiterten allerdings trotzdem bereits in Q1

(Motorsport-Total.com) - Drei Zehntel fehlten Heikki Kovalainen in Q1 auf das schlechteste Auto der etablierten Teams. Doch selbst mit einer besseren Rundenzeit als Daniel Ricciardo (Toro Rosso) wäre der Finne als 18. noch ausgeschieden. So blieb es bei Platz 19 - und für Teamkollege Witali Petrow bei Rang 20. Vor HRT und auch vor Marussia. Caterham hat im Ungarn-Qualifying also wieder einmal das Soll erfüllt.

Titel-Bild zur News: Heikki Kovalainen

Heikki Kovalainen war wieder einmal der beste Vertreter der drei neuen Teams

Und das sehr deutlich: Charles Pic (Marussia), der beste Verfolger von Kovalainen und Petrow, blieb satte 1,077 Sekunden hinter den Caterham-Piloten zurück. Auf HRT hatte man im Zeittraining auf dem Hungaroring sogar fast zwei Sekunden Luft. Deshalb spricht Kovalainen von einem guten Auftritt: "Es war ein positiver Tag", sagt der finnische Rennfahrer, der teamintern wieder mal die Nase vorn hat.

"Das Auto fühlte sich im dritten Freien Training schon viel besser balanciert an und ich hatte mehr Grip. Es war ein guter Fortschritt im Vergleich zum Freitag. Im Qualifying habe ich das Beste aus dem Auto herausgeholt, denke ich. Ich bin zufrieden mit der Balance. Wir freuen uns auf das Rennen und werden wir immer viel Druck machen. Falls es Regen gibt, könnte es ziemlich interessant werden."

"Insgesamt habe ich aber den Eindruck, wie setzen das Auto bestmöglich um. Wir müssen einfach nur daran arbeiten, die Leistung des Fahrzeugs zu verbessern", meint Kovalainen. Auch Petrow zeigt sich zufrieden - den Umständen entsprechend. "Der Tag begann ziemlich gut mit den Veränderungen, die wir über Nacht am Auto vorgenommen hatten. Dadurch verbesserte sich das Handling des Autos."

"Im Qualifying trafen wir meiner Meinung nach die richtigen Entscheidungen bei der Strategie", sagt der aus Russland stammende Caterham-Pilot. "Wir fuhren zweimal mit den weichen Reifen. Mein erster Versuch war gut, doch beim zweiten Anlauf wollte ich das Beste aus den Streckenbedingungen machen und verlor in Kurve elf zu viel Zeit, was meine Rundenzeit beeinträchtigte", erklärt Petrow.

"Ich bin trotzdem zufrieden mit dem Setup des Autos. Ich denke, wir haben an diesem Wochenende gute Fortschritte gemacht. Und am Sonntag ist ein neuer Tag. Wir können ein gutes Rennen haben, glaube ich. So wie immer in dieser Saison." Technikchef Mark Smith kann da nur zustimmen: "Das letzte Freie Training war positiv für uns. Beide Fahrer meinten, eine bessere Balance zu haben."


Fotos: Caterham, Großer Preis von Ungarn


"Die Arbeit, die wir am Freitagabend hier vor Ort und in der Fabrik verrichtet haben, hat das Gefühl insgesamt verbessert", sagt der Brite und merkt an: "Im Qualifying waren wir auf den weichen Reifen unterwegs und machten das Beste aus unseren Erfahrungen aus den Trainings. Unser Ergebnis war so, wie wir das erwartet hatten. Am Sonntag wollen wir jede sich uns bietende Gelegenheit nutzen."

Das Ziel sei, beide Autos "mit einem positiven Ergebnis" ins Ziel zu bringen, meint Smith. Caterham-Geschäftsführer Riad Asmat spricht aber schon jetzt von einer guten Leistung. "So, wie man es angesichts unseres aktuellen Niveaus eben erwarten kann. Wir sind den Teams vor uns etwas nähergekommen, wissen aber, dass wir noch immer viel Arbeit vor uns haben", meint Asmat.

Man wolle früher oder später natürlich noch weiter nach vorn gelangen - Punkte bleiben aber erst einmal das Fernziel für Caterham. Deshalb erhofft man sich zunächst ein solides Rennen. "Am Sonntag waren wir in dieser Saison immer gut", hält Asmat abschließend fest. "Es gibt keinen Grund, weshalb wir nicht mit positiven Ergebnissen bei beiden Autos in die Sommerpause gehen sollten."