• 28.07.2012 21:42

  • von Dieter Rencken & Stefan Ziegler

Button: In Hockenheim kam der Aufschwung

Ein neues Paket, das Wunder wirkt: Jenson Button beschreibt, wie ihm die jüngsten Neuerungen bei McLaren zu einem Aufschwung verholfen haben

(Motorsport-Total.com) - Nein, es ist bisher wirklich nicht die Saison von Jenson Button. Dabei hatte alles so gut für den Briten begonnen: Sieg beim Jahresauftakt in Australien, Platz zwei in China - dann rissen diese Ergebnisse plötzlich ab. Es folgte eine lange sportliche Talfahrt, die erst auf dem Treppchen von Deutschland ihr Ende fand. Aber warum eigentlich? Weil McLaren dort größere Modifizierungen am Start hatte.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Jenson Button in Hockenheim: Dort kam ein Upgrade - und auch die Trendwende

Das glaubt zumindest Button selbst, der am Hockenheimring erstmals seit dem Frühling wieder Formel-1-Siegersekt kosten durfte. Er erklärt: "Das Update für Hockenheim war unser bisher größtes in dieser Saison. Wir haben aber das ganze Jahr über Kleinigkeiten erhalten, die uns voran gebracht haben. Wir haben also nicht darauf gewartet, bis wir einmal ein größeres Paket schnüren konnten."

"So muss es auch laufen", findet Button, dem die jüngsten Neuerungen offenbar regelrecht in die Karten gespielt haben. Er sei schon in Valencia und Silverstone sehr zufrieden mit dem Fahrzeug gewesen. "Es gelang mir aber nur einmal, ein gutes Ergebnis einzufahren. Das lag wohl auch am Upgrade aus Hockenheim. Ich fuhr dort ja nicht anders", sagt der langjährige Formel-1-Pilot.

"Ich hatte einfach nur ein anderes Auto unter mir. Hier in Budapest wird das ähnlich sein", meint Button und fügt hinzu, selbst dann nie das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten verloren zu haben, als es gar nicht laufen wollte. "Ich hatte den Eindruck, gute Arbeit zu leisten. Wir hatten als Team aber einfach nicht die nötige Geschwindigkeit", erklärt Button im Hinblick auf die jüngsten Grands Prix.

Vor Valencia und Silverstone habe McLaren zahlreiche Entwicklungen ausprobiert, "die jedoch nicht funktionierten", wie es Button ausdrückt. "Ich war nicht zufrieden mit der Balance. Meine schlechtesten Rennen waren Monaco und Kanada. Und wenn du so lange Rennen fährst, wie ich das tue, dann weißt du einfach: Es gibt bestimmte Gründe, wenn man einmal nicht das richtige Tempo hat."

"Viele dieser Probleme konnten wir lösen. Manches davon gelang, weil wir uns mehr auf das verließen, was wir bereits wussten. In Valencia war ich schon zufriedener mit dem Auto. Wir erzielten nur nicht das Ergebnis, das wir gewollt hatten. In Silverstone ging es ähnlich", meint Button. Immerhin: "In den jüngsten drei Grands Prix hatte ich das Vertrauen ins Auto und auch ein gutes Gefühl."


Fotos: Jenson Button, Großer Preis von Ungarn