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Bianchi: Technik und Wetter als Spielverderber

Jules Bianchi kam bei seinem Freitagseinsatz in Silverstone nicht über eine Installationsrunde hinaus - Die Gründe für seinen enttäuschenden Vormittag

(Motorsport-Total.com) - Bittere Pille für Jules Bianchi: Der Force-India-Testfahrer hätte eigentlich statt Einsatzpilot Paul di Resta das erste Freie Training in Silverstone bestreiten sollen, doch ein Defekt verhinderte dieses Vorhaben. Der Franzose fuhr nach seiner Installationsrunde nicht mehr auf die Strecke hinaus - das gesamte Training lang schraubten die Mechaniker im vorderen Bereich seines Boliden.

Titel-Bild zur News: Jules Bianchi

Jules Bianchis Bolide stand während des ersten Trainings an der Box

"Als er seine Installationsrunde absolvierte, spürte er einige Störungen beim Verhalten der Vorderräder", erklärt Force-India-Betriebsdirektor Otmar Szafnauer gegenüber 'Sky Sports F1', warum Bianchis vierter Einsatz in dieser Saison nicht wie geplant über die Bühne ging. Aufgrund der schlechten Bedingungen entschied sich das Team, die Zahnstange der Lenkung zu wechseln. "Wir hatten genug Zeit, uns der Sache anzunehmen, da es draußen nass ist, und hoffen nun, dass das Problem damit gelöst ist."

Während des Trainings überlegte man laut Szafnauer noch, Bianchi am Ende auf die Strecke zu schicken, doch wegen des Wetters entschied man sich dann doch dagegen, weil man einen Abflug des Formel-1-unerfahrenen Piloten befürchtete. Somit blieb Bianchi nichts anderes übrig, als zuzusehen.

"Es ist sehr frustrierend, aber wir haben das Wetter nicht im Griff", klagt er gegenüber 'Sky Sports F1' über die nasse Piste. Grundsätzlich wähnt er sich aber in einer privilegierten Lage: "Für mich ist es ein großes Glück, im Auto zu sitzen, auch wenn ich nicht viele Runden fahren kann. Ich muss gemeinsam mit dem Team gute Arbeit leisten. Jetzt haben wir gerade kein Glück mit dem Wetter, aber das ist für alle gleich."


Fotos: Großer Preis von Großbritannien


Grundsätzlich wähnt sich Force India aber bei wechselhaften Wetterbedingungen im Vorteil, denn während man wie alle Teams auf die Prognosen von Meteo France vertraut, arbeitet man mit einem zusätzlichen Wetterdienst aus der Umgebung von Silverstone zusammen. "Wir glauben, dass sie einen Käfer in einer Box haben", scherzt Szafnauer. "Und je nachdem, ob der Käfer auf dem Rücken, seitlich oder gerade liegt, sagt uns das, was in der kommenden halben Stunden passieren wird. Ich glaube er liegt gerade auf dem Rücken, also wird es regnen."