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Webbers Valencia-Bilanz: Ende gut, alles gut!

Auf ein katastrophales Qualifying folgte ein überzeugendes Rennen: Mark Webber reist nach Platz vier zufrieden aus Valencia ab - Vorfreude auf die Tasmania-Challenge

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Qualifying in Valencia sah es so aus, als sei das Rennwochenende von Mark Webber im Grunde schon gelaufen. Von technischen Problemen geplagt - unter anderem ließ sich das DRS nicht aktivieren - blieb der Australier schon in Q1 hängen und qualifizierte sich nur für den 19. Startplatz. Auf der Strecke von Valencia, die nicht gerade zum Überholen einlädt, eine alles andere als optimale Ausgangsposition für das Rennen. Daher war Webber vor dem Start nur wenig zuversichtlich.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Ein starkes Rennen entschädigte Mark Webber für das missratene Qualifying

"Wenn du mir am Sonntagmorgen erzählt hättest, dass ich Vierter werde, hätte ich es nicht geglaubt, denn das Überholen ist hier alles andere als einfach. Die Wettquoten wären ziemlich hoch gewesen", ist sich der 36-Jährige sicher. "Bis zum Rennen war es ein hartes Wochenende, aber mit dem Resultat bin ich sehr zufrieden. Die Vorderräder haben etwas abgebaut, aber damit sind wir zurechtgekommen. Ich habe viele Punkte gewonnen, das war ein guter Schlusspunkt für das Wochenende."

Beinahe hätte die Aufholjagd den Red-Bull-Piloten sogar noch bis auf das Podium geführt, doch an Michael Schumacher führte gestern kein Weg mehr vorbei. "Nach der Safety-Car-Phase hat Michael seine Reifen geschont und ich war einige Mal dicht hinter ihm", berichtet Webber. "Aber er fährt nicht seinen ersten Grand Prix, und vor Kurve zehn zu überholen, ist nicht einfach." Die Strategie seines Teams, das Webber auf zwei Stopps gesetzt hatte, erweis sich unter dem Strich als goldrichtig.

"Es hat mich gefreut, dass ich 'Ein-Stoppern' etwas von ihrer eigenen Medizin einschenken konnte", freut sich der Australier. "In Kanada haben sie in den letzten Runden die Leute aufgeschnupft, und hier waren es die Fahrer, die zwei Mal gestoppt haben. Unsere Strategie hat sich erst gegen Ende des Rennens ausgezahlt. Zwischendurch, als ich mit langsameren Autos kämpfte und aufgehalten wurde, war ich nicht sicher, ob wir die richtige Entscheidung getroffen haben. Aber das hatten wir, und das war eine großartige Leistung des Teams."


Fotos: Mark Webber, Großer Preis von Europa


"Als Nächstes steht der britische Grand Prix auf dem Programm, den ich kaum erwarten kann", blickt Webber voraus. "Ich liebe Silverstone! Das ist eine fantastische Rennstrecke mit einigen wirklich schnellen und herausfordernden Kurven. Ich hoffe, dass der RB8 dort schnell sein wird. Ich lebe in Großbritannien, daher ist es für mich eine Art zweites Heimrennen. Auch für das Team, welches nur wenige Kilometer entfernt in Milton Keynes seinen Sitz hat, ist es das Heimrennen. Hoffentlich können wir ein gutes Resultat einfahren."

"Ich liebe Silverstone! Das ist eine fantastische Rennstrecke." Mark Webber

Doch auch auf eine Veranstaltung außerhalb der Formel 1 freut sich Webber bereits jetzt schon. "Später im Jahr findet die Tasmania-Challenge statt. Wenn die Veranstaltung am 28. November beginnt, können wir erstmals ein Preisgeld ausschütten", verkündet der 36-Jährige. Das Abenteuerrennen in seiner Heimat wird seit sechs Jahren von Webber organisiert. "Unsere Vision ist, die Challenge zu einem der führenden Abenteuerrennen auf der Welt zu machen. Wir haben seit der ersten Austragung im Jahr 2006 schon viel erreicht, aber jetzt machen wir den nächsten Schritt. Die Änderungen am Format, die wir im vergangenen Jahr eingeführt haben, waren fantastisch, aber jetzt wollen wir den Wettbewerb an der Spitze des Feldes weiter steigern."