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  • 28.06.2012 13:54

  • von Christian Nimmervoll & Michael Noir Trawniczek

Vettel-Defekt: Renault doch nicht schuld

Laut Helmut Marko war nicht Motorenhersteller Renault, sondern ein italienischer Zulieferer schuld am Ausfall von Sebastian Vettel beim Grand Prix von Europa

(Motorsport-Total.com) - Als erst Sebastian Vettel und dann Romain Grosjean am vergangenen Wochenende in Valencia jeweils mit technischem Defekt ausschieden, lautete der erste Verdacht, bei beiden habe die Lichtmaschine den Dienst quittiert. Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko nahm sich sofort Renault-Ingenieure zur Brust.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel und Helmut Marko

Sebastian Vettel im Gespräch mit Motorsportkonsulent Helmut Marko

Der französische Motorenhersteller, der sowohl Red Bull als auch Lotus beliefert, blieb im Falle von Grosjean bei der Erklärung der defekten Lichtmaschine. Bei Vettel soll jedoch ein Nebenaggregat überhitzt haben. Schuld daran war nicht Renault, sondern ein anderer technischer Partner: "Das ist eine Zulieferfirma, die sitzt in Italien", wird Marko von 'motorline.cc' zitiert.

Der Ausfall tut ihm immer noch "wahnsinnig weh", denn: "Es waren in Q2 glaube ich sieben Autos innerhalb einer Zehntelsekunde, und dann knallt der Vettel eine Zeit hin, die vier Zehntel vor dem Nächsten ist. Im Rennen hatten wir bereits einen großen Vorsprung und wir mussten Vettel dreimal sagen: 'Noch langsamer! Noch langsamer! Und jetzt noch langsamer!'"

"Weil wir wissen ja: Wenn du zu weit vorne wegfährst, dann werden die Freunde, die wir ohnehin nicht mehr haben, noch weniger, und die FIA glaubt dann, sie muss sich irgendwas einfallen lassen", sagt der Österreicher. "So etwas Souveränes hat es in dieser Saison noch nicht gegeben - und dann war es ein relativ banaler Schaden, der uns um die Früchte brachte."