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Vertragspoker: Zweifelt Hamilton an McLaren?

McLaren hat sich 2012 bisher nicht mit Ruhm bekleckert, doch Jonathan Neale glaubt nicht, dass dies die Verhandlungsposition mit Lewis Hamilton schwächt

(Motorsport-Total.com) - Lewis Hamiltons McLaren-Vertrag läuft mit Ende dieser Saison aus. Daher pokern der Brite und sein Rennstall derzeit um eine Vertragsverlängerung. Gerüchten zufolge soll Martin Whitmarsh seinem Schützling einen Verbleib für eine Jahresgage von 25 Millionen Euro in Aussicht gestellt haben - und das für drei Jahre.

Titel-Bild zur News: Jonathan Neale und Lewis Hamilton

Jonathan Neale möchte Lewis Hamilton bei McLaren halten

Doch Hamilton hat noch nicht unterschrieben. Könnte es sein, dass ihm die derzeitige Form seines Teams Sorgen bereitet? Nach einem starken Saisonauftakt stürzte McLaren immer weiter ab - technische Probleme, fehlender Speed und menschliches Versagen sorgten schließlich bei den vergangenen Rennen dafür, dass der Weltmeister 2008 seinem ersten Saisonsieg nach wie vor hinterherfährt - an seinen fahrerischen Leistungen gibt es schließlich kaum etwas auszusetzen.

McLaren gibt sich geduldig

McLaren-Geschäftsführer Jonathan Neale hält es für unwahrscheinlich, dass die vergangenen Enttäuschungen eine Auswirkung auf die Verhandlungen haben. "Ich glaube nicht, dass sich die letzten zwei, drei Rennen im Kopf eines Profis wie Hamilton auswirken, wenn es darum geht, wo er sich in der Zukunft wohlfühlt", sagt er gegenüber 'Formula1.com'.

Der Brite ist bemüht, keinen Druck auf seinen Piloten auszuüben: "Wir würden es uns wünschen, dass Lewis weiter für uns fährt. Wir haben genug Zeit. Wir können diese Entscheidung auch später in diesem Jahr treffen."

"Wir können diese Entscheidung auch später in diesem Jahr treffen." Jonathan Neale

Kein Team bisher fehlerlos

Dass sein Team beim Poker um Hamilton gegenüber der Konkurrenz den Kürzeren ziehen könnte, befürchtet Neale nicht: "Man muss die Performance des Teams langfristig im Vergleich zu den anderen Teams sehen - und da stehen wir ziemlich gut da. Sechs Rennen und sechs Sieger - derzeit ist ohnehin niemand konstant."

Dennoch sieht er bei seinem Rennstall ganz klar Verbesserungspotenzial: "Ich werde die Tatsache sicher nicht überspielen, dass wir weiterhin hart daran arbeiten müssen, unsere Fehler zu eliminieren, auf die richtigen Updates zu setzen und Performance zu gewinnen. Wir wollen, dass sich beide Fahrer im Auto wohlfühlen, damit wir regelmäßig viele Punkte holen können. Das ist uns bei den vergangenen paar Rennen nicht gelungen, ich bin aber zuversichtlich, dass das in den kommenden Rennen passieren wird."


Fotos: Großer Preis von Kanada


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