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Senna: "Ohne Kobayashi wäre Podest möglich gewesen"

Williams-Pilot Bruno Senna wähnt sich bei der Kollision mit Kamui Kobayashi trotz der Strafe unschuldig und glaubt, dass sonst ein Podestplatz möglich gewesen wäre

(Motorsport-Total.com) - Nach einem verheißungsvollen Saisonstart entwickelt sich die Saison von Bruno Senna zunehmend zu einem Alptraum. Der Brasilianer holte in den vergangenen fünf Rennen nur zwei WM-Punkte, seine Qualifying-Leistungen sind schwach, zudem ist er immer wieder in Kollisionen verstrickt. Bereits in Barcelona versuchte er auf abgefahrenen Reifen alles, um seine Rivalen hinter sich zu lassen, ehe Michael Schumacher ihm ins Heck donnerte, in Valencia kam es in einer ähnlichen Situation abermals zum Crash - diesmal krachte Senna mit Kamui Kobayashi zusammen.

Titel-Bild zur News: Kamui Kobayashi, Bruno Senna

Momente nach der Kollision: Senna gewinnt die Kontrolle über seinen Boliden

Während in Barcelona Schumacher mit einer Strafe belangt wurde, musste in Valencia Senna eine Boxen-Durchfahrtsstrafe hinnehmen. Dennoch wundert er sich: "Das war etwas überraschend, aber solche Dinge sind schon öfter passiert, und hoffentlich kommt es nicht mehr vor - das war einer dieser Tage..."

Senna fühlt sich an Crash unschuldig

Für Senna steht außer Zweifel, dass der Sauber-Pilot an der Kollision schuld war. "Kimi überholte mich, und das war in Ordnung", schildert der Williams-Pilot die Ereignisse. "Danach reihte ich mich hinter ihm ein. Kobayashi wollte mich aber offenbar unbedingt überholen, und er hatte KERS aktiviert, denn er kam sehr schnell aus der Kurve."

Doch Senna machte die Türe zu, weshalb Kobayashi das linke Hinterrad des Williams berührte, und Senna die Kontrolle über sein Auto verlor. "Als ich in der Mitte der Strecke querstand, hatte ich etwas Angst, dass mich die anderen Fahrer wirklich hart treffen könnten. Glücklicherweise passierte das nicht, und ich bekam die Situation schnell wieder unter Kontrolle."


Fotos: Bruno Senna, Großer Preis von Europa


War Senna auf Podestkurs?

Und so schleppte er seinen Boliden an die Box - nach dem Reifenwechsel und der Durchfahrtsstrafe setzte er sein Rennen fort. Die Safety-Car-Phase kam ihm zugute und schließlich reichte es noch für einen WM-Punkt, weil Teamkollege Pastor Maldonado für die Kollision mit Lewis Hamilton bestraft wurde. Dennoch hadert er nach wie vor mit dem Zwischenfall: "Es gab einfach keine Möglichkeit, mich dort zu überholen. Hätte er nur weitere fünf Sekunden gewartet, hätte er mich aus Kurve zehn heraus überholen können - dort hätte er es probieren sollen. In Anbetracht der Reifen wäre das der logische Weg gewesen. Für mich ist es vor allem wegen der Strafe enttäuschend."

Er glaubt, dass er ohne der Kollision durchaus in Podestnähe landen hätte können: "Wir hätten es mit einer Einstopp-Strategie geschafft. Es sah gut für uns aus. Wir fuhren gegen Schumacher und Webber und hätten dort landen können, wo sie landeten."

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