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  • 21.06.2012 18:21

  • von Dieter Rencken & Dominik Sharaf

Schumacher: "In Valencia nicht Favorit"

Der Mercedes-Pilot wittert einen spannenden Grand Prix und tappt im Dunkeln, wenn es darum geht, wie stark die Silberpfeile an der Mittelmeerküste sind

(Motorsport-Total.com) - Michael Schumacher tritt in Valencia auf die Bremse: Und das nicht nur vor Kurven, sondern auch, wenn es um die Erwartungen an seine Leistung beim Europa-Grand-Prix geht. Pirelli-Sportchef Paul Hembery hatte sogar angedeutet, dass der Rekordweltmeister der Favorit auf den Sieg sei. "Wir haben alle Montreal gesehen. Im Vorfeld dachten wir, es sei eine Strecke, die uns liegen würde. Dann hat es doch nicht gepasst", verweist Schumacher auf Kanada und spricht von einem "Fragezeichen".

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Der Schnellste unter der Sonne? Michael Schumacher ist weiter skeptisch

Überhaupt umschifft der Mercedes-Pilot Prognosen wie Valencias Yachten Sandbänke: "In dieser Saison ist nichts einfach einzuschätzen oder zu verstehen, wieso Dinge funktionieren und wieso nicht", meint Schumacher, der bereits vier Mal von technischen Problemen gestoppt wurde und nur zwei WM-Punkte auf seinem Konto hat. "Wir hoffen, in einer guten Position zu sein, aber ein Sieg? Das wäre nach dem, was wir in Kanada erlebt haben, doch zu optimistisch", so der Kerpener.

Immerhin kann sich Schumacher vorstellen, dass in dieser Saison mit den eintönigen Rennen in Valencia Schluss ist. "Die Anlagen der Strecke erlauben gutes Racing. Lange Geraden, DRS und KERS sollten Überholen möglich machen", schätzt er und hält die Wettbewerbssituation für offen wie selten zuvor: "Mit den Dingen, die wir 2012 erlebt haben: Wer weiß schon, was passiert?"

Weiter nicht in die Karten blicken lässt sich Schumacher, wenn es um eine eventuelle Vertragsverlängerung bei Mercedes geht. Die Pannenserie jedenfalls wird keinen Einfluss haben: "Für Entscheidungen mit solcher Tragweite musst du noch ganz andere Dinge miteinbeziehen", betont Schumacher gegenüber 'Motorsport aktuell'. Auch Norbert Haug bringt kein Licht ins Dunkel: "Wir haben keinen Zeitdruck", sagt der Mercedes-Motorsportchef dem Blatt.