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Red Bull: Auch ohne Löcher im Unterboden schnell

Obwohl sich Red Bull beim Wetter verpokerte und man beim Unterboden nachbessern musste, zeigen sich die Piloten mit dem RB8 in Kanada zufrieden

(Motorsport-Total.com) - Red Bull erwies sich am ersten Trainingstag in Montreal als durchaus konkurrenzfähig. Sebastian Vettel kam im Tages-Ergebnis auf den vierten Platz, 0,272 Sekunden fehlten auf die Bestzeit von McLaren-Pilot Lewis Hamilton. Teamkollege Mark Webber musste mit Platz elf und 0,638 Sekunden Rückstand Vorlieb nehmen.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Sebastian Vettel testete heute Morgen mit einer eigenwilligen Messvorrichtung

Beide Fahrer hatten keine technischen Probleme, daher konnte man das volle Pensum auf dem Circuit Gilles Villeneuve abspulen - bei Vettel waren dies insgesamt 73 Runden, bei Webber 69. Der Weltmeister nutzte zunächst die staubige Piste für einen Aerodynamik-Test - dabei hatte er ein Messinstrument, das an einen Wäscheständer erinnert, an Bord. Zudem verwendete man FloViz-Farbe.

Wirkt sich Unterboden-Einschränkung aus?

Grund dafür war, dass Red Bull auf die zwei Löcher im Unterboden vor den Hinterrädern verzichten musste und das Team den Luftstrom im Heck überprüfen wollte. Einen ähnlichen Hintergrund hatte die Flo-Viz-Farbe, wie Experte Gary Anderson gegenüber der 'BBC' erklärt: "Sie machen das, um den Luftstrom in dem Bereich zu sehen, wo sich das Loch befand." Sein erster Eindruck nach der Betrachtung der Farbe: "Der Luftstrom sah so aus, als wüsste er nicht, wo er hingehen sollte, daher bin ich mir sicher, dass sie sich das anschauen werden."


Fotos: Red Bull, Großer Preis von Kanada


Nach den Aerodynamik-Tests kam es zu einer umstrittenen Situation zwischen Vettel und Bruno Senna: der Red-Bull-Pilot ging auf der Geraden vor der Zielkurve am Wiliams vorbei und drückte ihn dabei links gegen die Mauer. Es kam zu einer leichten Berührung und Sennas Frontflügel wurde beschädigt. Nach dem Training mussten beide Fahrer zu Rennleitung, es wurde aber nur eine Verwarnung gegen den Deutschen ausgesprochen.

Red Bull rechnete mit Regen

Zudem verpokerte sich Red Bull beim Wetter: Da man in der zweiten Session mit Regen rechnete, schickte man die Piloten bereits im ersten Freien Training mit der Supersoft-Mischung auf die Strecke. Am Nachmittag wäre die Strecke aber in besserem Zustand gewesen.

Mark Webber

Mark Webber konnte das Tempo von Sebastian Vettel nur bedingt mitgehen Zoom

"Wir verwendeten die Supersoft-Reifen heute Morgen, weil wir am Nachmittag mit Regen gerechnet hatten", bestätigt Vettel. "Am Ende blieb dieser aus, aber das weiß man vorher nie." Mit dem Erreichten ist er zufrieden: "Wir hatten einen guten Tag, die Rundenzeiten waren ordentlich, und trotz der unterschiedlichen Herangehensweise, wann wir welchen Reifen verwendet haben, können wir zufrieden sein. Wir werden sehen, was morgen möglich ist."

Der Weltmeister fährt gerne in Montreal, obwohl er einem Sieg auf dem Circuit Gilles Villeneuve nachläuft: "Die Strecke ist großartig, es gibt viel Stop-and-Go, Bremszonen, Schikanen und Richtungsänderungen. Das macht Spaß. Es gehört zur Charakteristik dieser Strecke, dass es hier Bodenwellen gibt, es ist wild und grob, aber es macht Spaß."

Auch Webber zufrieden

Obwohl Webber nicht ganz mit Vettel mithalten konnte, ist auch er zufrieden: "Das war ein ziemlich guter Tag. Wir dachten, dass das Wetter gemischter sein würde, aber der Regen kam nicht. Wir nutzten den Supersoft-Reifen in der ersten Session. Wir glaubten, dass das die richtige Herangehensweise wäre, aber in der zweiten Session blieb der Regen aus."

Auch der "Aussie" konnte sein komplettes Programm abspulen: "Wir sind ziemlich zufrieden mit unserer derzeitigen Lage, und die Arbeit, die wir mit dem Auto gemacht haben, stimmt mich zuversichtlich - ich freue mich also schon auf morgen. Dort draußen gibt es ein paar schnelle Autos, aber wir haben ähnliche Freitage bereits vor diesem Jahr erlebt. Ich freue mich auf das Wochenende."

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