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Pirelli über Young-Driver-Test-Chaos enttäuscht

Pirelli-Sportchef Paul Hembery weiß immer noch nicht, wann der Young-Driver-Test steigt, und übt langsam sanfte Kritik an den unschlüssigen Teams

(Motorsport-Total.com) - Ursprünglich hätte es 2012 - wie auch in den vergangenen Jahren - nur einen dreitägigen Young-Driver-Test geben sollen, nämlich unmittelbar nach dem Grand Prix von Abu Dhabi auf dem dortigen Yas Marina Circuit. Dann wurde plötzlich beschlossen, dass die Teams zwischen Silverstone im Juli und Abu Dhabi wählen können. Eine endgültige Entscheidung gibt es bis heute nicht.

Titel-Bild zur News: Paul Hembery, Helmut Marko und Christian Horner

Paul Hembery ärgert sich, weil die Teams keine Entscheidung treffen können

Problematisch ist das nicht nur für die Teams, sondern auch für Reifenhersteller Pirelli. "Irgendwann vor dem Test" rechnet Paul Hembery mit einer Benachrichtigung, wann seine Crew mit Pneus für wie viele Teams wo aufschlagen soll. Der Pirelli-Sportchef macht aus seinem Ärger über das Hickhack keinen Hehl: "Es ist einfach enttäuschend, dass er in wenigen Wochen stattfinden sollte und wir immer noch nicht wissen, ob der Test stattfindet oder nicht."

"Die einzige Gewissheit ist, dass Teams gesagt haben, dass sie nach Abu Dhabi gehen. Wir wissen also, dass das stattfinden wird", seufzt er. "Bei Silverstone wissen wir nicht, ob es sich um zwei oder drei Tage handelt und wann der Test beginnt - oder ob er überhaupt stattfinden wird. Auch wir müssen uns darauf vorbereiten. Eigentlich hieß es in China, dass er stattfinden wird - damals hieß es, dass zehn Teams teilnehmen. Das hat sich geändert."

Grundsätzlich wäre ein zusätzlicher Test in Silverstone keine unlösbare Aufgabe für Pirelli: "Wir haben die Reifen, das ist also nicht das Problem. Wir haben sogar eine Basis in Großbritannien", gibt Hembery zu Protokoll. "Das einzige Problem ist, dass einige Mitarbeiter nach Italien reisen und dann wieder nach Großbritannien zurückkehren müssen. Es ist nur eine Frage des Geldes."

Und was ist mit der Idee, Abu Dhabi aus logistischen Gründen abzusagen und Silverstone gleich mit, und stattdessen nach Saisonende für drei Tage nach Jerez de la Frontera in Südspanien zu gehen, wie das zuletzt 2009 der Fall war? "Stimmt, diese Variante gab es ja auch noch", antwortet Hembery, der offenbar selbst nicht mehr den Durchblick hat, welche Diskussionen die Teams gerade führen.


Fotos: Großer Preis von Europa, Samstag


"Auch das ist eine Frage der Logistik-Kosten. Die Reifen werden am Ende die Gleichen sein", erklärt er. "Wir würden die gleiche Anzahl an Reifen verwenden - das macht aus meiner Sicht keinen Unterschied. Nur die Logistik-Kosten. Und die Tatsache, dass Leute um ihren Urlaub gebracht werden, denn wir kennen für den Dezember ja noch kein Datum. Hoffentlich nicht Weihnachten..."

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