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  • 24.06.2012 20:26

Pirelli: Nur di Resta mit einem Stopp

Spannung bis zum Schluss und drei verschiedene Teams auf dem Podium: Pirelli zieht nach dem turbulenten Rennen in Valencia ein positives Fazit

(Motorsport-Total.com) - Ferrari-Pilot Fernando Alonso ist seit heute der erste Fahrer mit zwei Siegen in der Saison 2012. Dank seines von vielen Emotionen begleiteten Erfolges auf seiner Heimstrecke in Valencia übernimmt der Spanier die Führung in der Fahrerwertung. Alonso startete von Platz elf ins Rennen, konnte sich aber mit einer Zwei-Stopp-Strategie an die Spitze setzen. Er begann mit zwei kurzen Stints auf den soften P Zero Yellow und fuhr schließlich die verbleibenden 29 Runden auf den Medium-Reifen White.

Titel-Bild zur News: Paul di Resta

Force-India-Pilot Paul di Resta war der einzige Fahrer mit einem Boxenstopp

Der von Platz eins gestartete Red-Bull-Fahrer Sebastian Vettel lag zunächst mit 20 Sekunden Vorsprung in Führung. Doch nach etwa der Hälfte der Renndistanz kam das Safety-Car zum Einsatz. Der Deutsche nutzte die Gelegenheit, um sich nach zwei kurzen Stints auf den soften Slicks die Medium-Pneus aufziehen zu lassen. Mit diesem Satz Reifen wollte er das Rennen zu Ende fahren. Nach dem Reifenwechsel blieb Vettel erst in Führung.

Aber kurz nach dem Restart des Rennens musste er sein Auto mit technischen Problemen abstellen, und Lokalmatador Alonso, der ebenfalls während der Safety-Car-Phase an der Box war, übernahm Platz eins. Romain Grosjean von Lotus verfolgte eine ähnliche Reifenstrategie wie Alonso. Damit war er dem Ferrari dicht auf den Fersen, bis ihn in Runde 40 ebenfalls ein technischer Defekt zur Aufgabe zwang.

Der Kampf um die Podiumsplätze entschied sich erst in den letzten Runden, die sich durch ein dramatisches Finish auszeichneten. Grosjeans Teamkollege Kimi Räikkönen sicherte sich am Ende Platz zwei vor Mercedes-Pilot Michael Schumacher. Räikkönen wechselte ebenfalls die Reifen, während das Safety-Car auf der Strecke war. Schumacher hingegen erreichte seine beste Platzierung nach dem Comeback mit einer anderen Strategie.


Fotos: Großer Preis von Europa, Sonntag


Das Besondere an dem Ergebnis in Valencia: Auf dem Siegertreppchen standen erneut drei Wagen unterschiedlicher Teams und Motorenhersteller - gefahren von drei Weltmeistern. Force-India-Pilot Paul di Resta hatte sich als einziger Fahrer für eine Ein-Stopp-Strategie entschieden. Er wechselte in Runde 23 von den soften auf die Medium-Slicks. Damit fuhr er die längsten Stints mit einem Satz Reifen: 23 Runden mit den soften und 34 Runden mit den Medium- Pneus.

Di Resta kam als Siebter über die Ziellinie, nur zwei Plätze hinter seinem Teamkollegen Nico Hülkenberg, der zweimal an der Box war. Hülkenbergs fünfter Platz bedeutet für ihn das beste Ergebnis in seiner Karriere. "Valencia ist eigentlich ein Rennen, bei dem die Fahrer es unglaublich schwer haben, zu überholen. Aber heute schien das nicht der Fall zu sein", sagt Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery.

Hembery freut sich für Schumacher

"Manchmal wussten die Zuschauer gar nicht, wo sie zuerst hingucken sollten. Die Strecke ist wirklich anspruchsvoll. Das erklärt auch die vielen Ausfälle des heutigen Nachmittags. Fernando hat tolle Arbeit geleistet, und sich erfolgreich von Platz elf zum Sieg gekämpft. Die letzten Runden des Rennens waren besonders interessant, da die besten drei Autos mit ähnlichen Strategien unterwegs waren."

"Das änderte sich, als Hamilton in einen Unfall verwickelt wurde und Michael Schumacher vorrückte: Gratulation an Schumacher und Mercedes. Es ist schön, einen so großartigen Champion wieder auf dem Podium zu sehen - gemeinsam mit zwei weiteren Weltmeistern, die ebenfalls ein tolles Rennen gefahren sind."