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Permane: Lotus ist gut aufgestellt

Lotus-Chefingenieur Alan Permane sieht seine Truppe für den Grand Prix in Valencia gut vorbereitet - Eine Analyse der beiden Trainingstage

(Motorsport-Total.com) - Lotus hat in den jüngsten Rennen gezeigt, dass der E20 über die Distanz ein konkurrenzfähiges Auto ist, doch Romain Grosjean und Kimi Räikkönen mussten meist aus dem Mittelfeld starten. Im Qualifying über eine schnelle Runde lief es nicht ganz perfekt. In Valencia ging es etwas weiter nach vor. Grosjean eroberte Startplatz vier und Räikkönen Rang fünf. Kann einer der beiden der achte Sieger im achten Rennren werden? Lotus hat sich am Freitag und Samstag akribisch vorbereitet und hofft auf den großen Erfolg.

Titel-Bild zur News: Alan Permane

Chefingenieur Alan Permane ist mit den Trainingstagen zufrieden

"Wir waren an diesem Wochenende bislang recht gut", sagt Chefingenieur Alan Permane. Das Wetter im Zusammenspiel mit den Reifen ist im heißen Valencia ein Schlüsselpunkt. "Als wir am Donnerstag unsere Meetings hatten, herrschten 36 Grad Lufttemperatur und die Wettervorhersage war gut. Am Freitag änderten sich die Bedingungen allerdings und es wurden angenehme 23 Grad gemessen", so Permane. "Im ersten Training war es bewölkt und der Wind blies stark. Wie immer fühlten wir uns bei kühleren Bedingungen nicht besonders wohl."

"Beide Fahrer berichteten, dass es länger dauerte die Reifen auf Temperatur zu bringen. Die Balance war bei beiden Autos auch unterschiedlich. Kimi berichtete ein loses Heck und schlechte Traktion, während Romain zu viel Untersteuern und blockierende Vorderreifen hatte. Im zweiten Training fuhren wir mit viel Benzin und arbeiteten an der Abstimmung fürs Rennen. Wir zeigten eine gute Pace, weshalb wir den Freitag optimistisch für das Qualifying beendeten", meint Permane. Grosjean war im zweiten Freiten Training Achter und Räikkönen Elfter.

"Unsere Qualifying-Performance folgte nach einem starken dritten Training, in dem wir Zweiter und Dritter waren. Beide Fahrer waren mit ihrem Auto zufrieden. Kimi nahm kleine Veränderungen an den Dämpfern vor, und Romain entschied sich vorne für einen weicheren Stabilisator, um das Blockieren der Bremsen zu verringern", beschreibt der Brite. "Im Qualifying waren wir zuversichtlich, dass wir Q1 überstehen würden."


Fotos: Lotus, Großer Preis von Europa, Samstag


"Wir sind in Q1 nur mit der Prime-Mischung gefahren. Q2 gestaltete sich für Romain etwas schwieriger, weil er zwei Soft-Sätze fahren musste, um ins Q3 einzuziehen. Kimi ist eine tolle Runde gefahren und kam mit einem Reifensatz locker weiter. Das bedeutete, dass Kimi für Q3 zwei weiche Sätze hatte und Romain nur einen. Wir entschieden uns dazu, mit Kimi beide Sätze zu fahren, aber beim ersten Versuch fehlte ihm im Vergleich zu Q2 Grip und seine Pace war nicht gut."

"Romain ist seine einzige Runde in der Hälfte der Zeit gefahren, damit er keinen Verkehr und keine Gelben Flaggen hat. Es unterliefen ihm kleine Fehler, denn mit einer perfekten Runde hätte er um zwei Zehntelsekunden schneller sein können", meint der Chefingenieur. "Bei Kimis zweitem Versuch war der Grip wieder normal und er ist eine gute Runde gefahren."

Somit greift Lotus aus der zweiten und dritten Reihe nach dem ersten Saisonsieg. "Die Plätze vier und fünf waren ein tolles Resultat. Mit unserem starken Renntempo und einem wolkenlosen Himmel ohne der Chance auf Regen, sind wir gut vorbereitet für ein weiteres starkes Punkteergebnis", ist Permane zuversichtlich. "Überholen ist hier sehr schwierig, aber unsere Pace ist gut und auch unsere Boxenstopps waren bisher sehr gut. Es ist heute alles möglich."