• 03.06.2012 13:36

  • von Felix Matthey

Marko: "Müssen Auto bis Kanada nicht modifizieren"

Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko erklärt, dass das jüngste FIA-Urteil in der Unterboden-Affäre keine großen Auswirkungen habe

(Motorsport-Total.com) - Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko glaubt nicht, dass das gestrige Urteil der FIA irgendwelche Auswirkungen auf die Leistungen seines Teams haben wird. Am gestrigen Samstag gab der Motorsport-Weltverband bekannt, dass die Löcher in der Unterbodenplatte am RB8-Boliden illegal seien, weshalb sie der österreichische Rennstall nach der Einführung des Systems in Bahrain wieder entfernen muss.

Titel-Bild zur News:

Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko sieht das FIA-Urteil gelassen

"Wir hatten sowieso nicht vor, diesen Unterboden in Montreal zu verwenden", erklärt Marko gegenüber 'Autosport' im Hinblick auf das nächste Rennen in Kanada. "Wir haben eine andere Konfiguration mit einer dünneren Unterbodenplatte gewählt. Deshalb müssen wir bis Kanada das Auto nicht modifizieren."

Das Formel-1-Regelwerk sieht vor, dass auf einer Fläche von 450 mm hinter der hinteren Cockpitwand keine Löcher in der Platte befinden dürfen. Red Bull war davon ausgegangen, sich in einer Grauzone des Reglements zu bewegen. Nach dem Monaco Grand Prix analysierte die FIA jedoch den Fall und kam zum erwähnten Schluss.

Teams wie Ferrari, Mercedes und McLaren hatten nach dem Rennen in Monte-Carlo, bei dem Mark Webber den zweiten Saisonsieg für Red Bull erzielte, das Unterboden-System kritisiert, da sie Red Bull unterstellten, sich einen illegalen aerodynamischen Vorteil zu verschaffen und drohten gar mit einem Protest. Red Bulls erzielte Ergebnisse mit dem nun als illegal erklärten Unterboden haben übrigens weiterhin Bestand.