Ecclestone bringt Kundenautos wieder auf den Plan

Bernie Ecclestone bekräftigt sein Interesse an Kundenautos in der Formel 1 und wünscht sich Rookies im dritten Auto der Topteams

(Motorsport-Total.com) - Die Idee von Kundenautos in der Formel 1 ist alles andere als neu. Mehr als Gedankenspiele ergaben sich in der Vergangenheit jedoch nicht und auch diesmal dürfte die Umsetzung am Veto der großen Teams scheitern. Dennoch bekräftigt Bernie Ecclestone sein Interesse an der Vorstellung, dass die Topteams ein drittes Auto - das unter dem Banner eines der kleineren Teams läuft - einsetzen.

Titel-Bild zur News: Stefano Domenicali (Ferrari-Teamchef), Bernie Ecclestone (Formel-1-Chef)

Bernie Ecclestone will den großen Teams wie Ferrari ein drittes Auto einreden

"Ich würde es gern sehen, wenn einige der kleineren Teams ein Vorjahresauto von einem der größeren Teams zur Verfügung gestellt bekämen", so der Formel-1-Zampano gegenüber 'Gazzetta dello Sport'. "Ein solches Auto könnte von einem Rookie gefahren werden", formuliert der 81-Jährige seinen Wunsch.

Grundgedanke hinter der Einführung von Kundenautos ist zum einen, den finanziell nicht auf Rosen gebetteten kleinen Teams unter die Arme zu greifen. Zum anderen verspricht sich Ecclestone durch die Maßnahme eine Verbesserung des Wettbewerbs auf der Strecke, weil dann mehr potenzielle Siegautos unterwegs wären. Inwiefern dies vor dem Hintergrund der schnellen Entwicklung in der Königsklasse auf ein Vorjahresauto tatsächlich zutrifft, ist allerdings fraglich.

"Einige Teams könnten mit Sicherheit bessere Ergebnisse erzielen und das bei gleichzeitig weniger Ausgaben", malt Ecclestone ein verlockendes Bild und setzt noch einen drauf: "Alonso und Vettel würden in GP2-Autos dieselbe Show abliefern. Der Kostenaufwand wäre aber wesentlich geringer." An eine Umsetzung der Idee glaubt jedoch selbst der alle Fäden in der Hand haltende Brite nicht. "Ich glaube nicht, dass es passieren wird", so Ecclestone.