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  • 15.06.2012 14:48

  • von Dominik Sharaf

Brawn: "Diskussion um Legitimität Natur der Formel 1"

Der Mercedes-Teamchef und Kollege Martin Whitmarsh sind davon überzeugt, dass alle strittigen Fragen zum Reglement geklärt sind - Spionage ist Alltag

(Motorsport-Total.com) - Doppeldiffusor, F-Schacht und Löcher im Unterboden - die vergangenen Jahre brachten immer wieder neue Grauzonen des technischen Reglements der Formel 1 ans Licht, die die Sportkommissionen beschäftigen. Kein Ende in Sicht? Die Teamchefs sind anderer Meinung und glauben, dass zumindest für die Saison 2012 alle Streitfragen geklärt seien. "In diesem Jahr wird das kein großes Thema mehr sein", prophezeit Martin Whitmarsh gegenüber 'Autosport'.

Titel-Bild zur News: Martin Whitmarsh (Teamchef, McLaren), Ross Brawn (Mercedes-Teamchef)

Small Talk? Whitmarsh (links) und Brawn wollen nicht mehr über Teile diskutieren

Der McLaren-Teamchef fordert: "Wir müssen uns auf unser eigenes Auto konzentrieren, nicht auf das der Gegner." An das Ende aller Debatten um die Legitimität von Teilen glaubt Ross Brawn im Gespräch mit der britischen Fachzeitschrift nicht: "Es gab schon immer Unstimmigkeiten zwischen den Teams, wenn es darum ging, was andere machen. Das ist fast schon die Natur der Formel 1." Ein Sachverhalt, der die Fans nicht freuen dürfte, der aber so nicht umkehrbar ist.

Denn Whitmarsh meint: "Jedes Team wird versuchen, die Grenzen ein Stück hinauszuschieben." Dieses Handeln fordere die Sportkommissare heraus, erklärt der Brite: "Die FIA wird es beäugen und die Grenzen enger stecken, wenn es nötig ist", so Whitmarsh, dessen neueste Entwicklungen Kollege Brawn wohl schon kennt. "Der Segen der Digitalkamera mit großem Objektiv bedeutet, dass wir alle sehr genau wissen, wie das Auto der Konkurrenz aussieht", bemerkt er.

Spionage in der Formel 1? Für das "Superhirn" nichts Neues: "Das gehört dazu: Du musst sicherstellen, keine Innovation zu verpassen, weil die Gegner das Reglement anders interpretieren." Der Weg zu den Sportkommissaren respektive vor die Sportgerichte ist nicht ausgenommen: "Und du musst dir darüber Klarheit verschaffen, wenn du die Sache anders siehst", ergänzt Brawn.