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  • 22.06.2012 18:40

  • von Dominik Sharaf

Benzin statt Kamillentee: Angeschlagener Glock schnell

Charles Pic musste für einen den mit Magenproblemen strauchelnden Timo Glock die Setuparbeit übernehmen - Der Deutsche fuhr dennoch schneller

(Motorsport-Total.com) - Im Kampf gegen HRT und gegen die rote Laterne ist Marussia am Freitag ein guter Start in das Valencia-Wochenende geglückt. Timo Glock konnte trotz Magenproblemen mit einer schnellsten Runde in 1:42.424 Minuten den 21. Rang verbuchen, Teamkollege Charles Pic platzierte sich unmittelbar dahinter und umrundete den Straßenkurs im Yachthafen in 1:42.958 Minuten. Der junge Franzose übernahm für den angeschlagenen Glock den Löwenteil der Setuparbeit.

Titel-Bild zur News: Charles Pic

Chef für einen Tag: Charles Pic vertrat Timo Glock würdig, findet John Booth

Der Odenwälder war nach einer kurzen Nacht glücklich, zumindest 28 Runden abgespult zu haben. "Es war kein einfacher Freitag. Ich habe mich eine ganze Weile unwohl gefühlt", meint er. "Als ich heute wieder im Auto saß, ging es besser und ich hoffe, dass ich auf dem Weg der Besserung bin. Mit meinem Programm hat das Auto ordentlich funktioniert, es war also ein guter Start ", so Glock. "Ich werde mich durch das Datenmaterial schlagen und mich für morgen erholen."

Pic nahm die Herausforderung, die Arbeit des erfahrenen Teamkollegen übernehmen zu müssen, gerne an: "Etwas anders als gewöhnlich", befand der 22-Jährige, nachdem er ein Mal Chef sein und die Vorbereitungen für das Rennen übernehmen durfte. "Das war gut für mich. Am Ende schienen wir mit dem Setup die richtige Richtung eingeschlagen zu haben. Der viele Fahrbetrieb hat viel Datenmaterial zusammengebracht."

Mit den Fortschritten hätte Marussia einiges von dem, was in Kanada fehlte, wieder aufgeholt, glaubt Pic: "Wir können damit beginnen, den Rückstand auf die Fahrzeuge vor uns zu verkürzen. Für mich ist es ein guter Start und ich bin glücklich, dass es für uns an diesem Wochenende noch mehr zu erreichen gibt." Auch John Booth gibt sich zufrieden: "Ein Kompliment an Charles. Am Samstag sollten wir uns wieder in Normalform befinden", so der Teamchef.

Booth lobt Glock: "Unter diesen Umständen hat er einen fantastischen Job abgeliefert." Für die kommenden Tage erwartet der Brite verbesserte Streckenbedingungen. "Es sieht so aus, als wäre unser Tempo näher an unseren Erwartungen als in Kanada - obwohl es alles andere als ein normaler Tag war", bilanziert Booth.