Wollte Ecclestone Mosley ins Parlament bringen?

Bernie, Max und die Politik: Die 'Mail on Sunday' will einem neuerlichen Formel-1-Politskandal auf die Spur gekommen sein, Ecclestone und Mosley dementieren aber

(Motorsport-Total.com) - In Großbritannien sorgt seit vergangenem Wochenende erneut eine Story über Verwicklungen zwischen den Mächtigen der Formel 1 und der Politik für Wirbel. Denn angeblich soll Formel-1-Geschäftsführer Bernie Ecclestone im Jahr 2005 versucht haben, seinem langjährigen Freund Max Mosley zu einem Sitz im Parlament in London zu verhelfen.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone und Max Mosley

Bernie Ecclestone und Max Mosley sind seit Jahren gut miteinander befreundet

Der ehemalige Vorsitzende der Konservativen Partei, David Davis, behauptet gegenüber der 'Mail on Sunday', dass der Geschäftsmann Alan Curtis vor den damaligen Wahlen mit einem Vermittlungsangebot an ihn herangetreten sei. Demnach soll Ecclestone Bereitschaft signalisiert haben, eine erhebliche Summe an die Partei zu spenden, falls die Konservativen den damaligen FIA-Präsidenten Mosley ins Parlament berufen würden.

Ecclestone gibt zwar zu, in der Vergangenheit sogar mit der ehemaligen Premierministerin Margaret Thatcher über Mosleys politische Ambitionen gesprochen zu haben, doch er dementiert die Story in der 'Mail on Sunday' ebenso wie Mosley selbst. Mosley behauptet, er sei seit 1994 Labour-Mitglied gewesen und habe kein politisches Interesse an den Tories gehabt. 2003 sei er jedoch aus Protest gegen die Irak-Politik aus der Labour-Partei ausgetreten.

Einen Formel-1-Skandal in der britischen Politik hat es schon im Jahr 1997 gegeben. Ecclestone spendete der Labour-Partei damals eine Million Britische Pfund - just zu der Zeit, als von der Europäischen Union das Thema Tabakwerbeverbot aufgegriffen wurde, das die Königsklasse des Motorsports hart traf. Die Affäre flog jedoch auf und der damalige Premierminister Tony Blair musste sich öffentlich dafür entschuldigen.