• 10.05.2012 08:55

  • von Stefan Ziegler

Whitmarsh hat kein Verständnis für die Reifenkritik

McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh sieht trotz der Bahrain-Pleite seines Rennstalls keinen Grund dazu, die Reifen von Pirelli unter Beschuss zu nehmen

(Motorsport-Total.com) - "Wir fahren wie auf rohen Eiern", sagt Michael Schumacher. Der deutsche Mercedes-Pilot hält dieser Tage nicht mit seiner Kritik an den Pirelli-Reifen der Formel 1 hinter dem Berg. Schumacher stört sich nämlich massiv daran, dass man die Reifen "überhaupt nicht belasten" könne und dass die Pneus "eine zu große Rolle" spielen würden. McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh versteht all dies nicht.

Titel-Bild zur News: Martin Whitmarsh (Teamchef)

Martin Whitmarsh sieht nicht, dass die Kritik an den Pirelli-Reifen berechtigt ist

Der Brite und sein Team zogen bei der Reifenlotterie von Bahrain eine klassische Niete, doch von einem Sturmlauf gegen Pirelli und deren Pneus fehlt bei Whitmarsh jede Spur. "Es gibt keinen Zweifel daran, dass die Reifen eine Herausforderung darstellen und dass sie zum Spektakel beigetragen haben", meint Whitmarsh bei 'SkySports'. Dies sei aber kein Grund, die Pneus unter Beschuss zu nehmen.

"Klar ist: Nach einem schlechten Rennen wird sich ein Fahrer natürlich über die Reifen beschweren. Wenn es allerdings Reifen gäbe, die sehr haltbar und aus der Sicht des Fahrers und des Teams einfach zu beherrschen wären, dann würden die Reifen aus der Sicht des Zuschauers sicherlich in der Kritik stehen, weil sie nicht das richtige Spektakel bieten würden", hält Whitmarsh erklärend fest.

"Kurz und knapp: Die Reifen sind eine Herausforderung", sagt Whitmarsh. "In Bahrain brachten wir sie einfach nicht in ihr optimales Einsatzfenster und das hatte einen dramatischen Einfluss auf unsere Leistung im Rennen. Meiner Meinung nach ist es aber falsch, die Reifen zu kritisieren. Vielmehr glaube ich, dass man teamintern schauen muss, wie man die Situation in den Griff bekommt."