• 27.05.2012 17:00

  • von Stefan Ziegler

Webber: "Fantastisch"

Red-Bull-Fahrer Mark Webber bejubelt seinen zweiten Sieg in Monte Carlo und spricht über ein Rennen, das zwischendurch auch "seltsam" war

(Motorsport-Total.com) - Von der Pole-Position zum Sieg in 78 Runden: Mark Webber legte beim Großen Preis von Monaco eine Fahrt wie aus dem Lehrbuch auf den Asphalt und feierte neben seinem ersten Saisonsieg bereits seinen zweiten Triumph im Fürstentum. Der australische Rennfahrer stand aber ständig unter Druck von Nico Rosberg (Mercedes), der ihm von Anfang an im Nacken saß, doch einen Weg vorbei gab es nicht.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Mark Webber ballt die Fäuste: Sieg in Monte Carlo nach 78 beinharten Runden

Deshalb sah Webber die Zielflagge in Monte Carlo als Erster - und tütete damit seinen achten Formel-1-Sieg ein. "Ich fühle mich großartig", sagt der Red-Bull-Fahrer in einer ersten Stellungnahme nach der Siegerehrung. "Es war ein sehr interessantes Rennen und es ist ein klasse Tag für mich und das Team. Mein zweiter Sieg auf dieser Strecke. Fantastisch." Es war aber auch ein hartes Stück Arbeit.

"Es lief jedoch vom Start weg ziemlich gut für mich", meint Webber. "Ich konnte einen Abstand aufbauen und hielt Nico gut in Schach. Wir setzten uns leicht von den anderen ab", berichtet der Australier. "Als das Boxenstopp-Fenster näher rückte, machten wir uns Sorgen, ob es regnen würde. Wir dachten darüber nach, länger zu fahren, um dann im Zweifelsfall Intermediates zu holen."

"Nico machte aber den ersten Schritt, daher mussten einige Leute auf ihn reagieren. Die nächste Phase des Rennens war dann sehr seltsam. Es war nämlich richtig schwierig, die härtere der beiden Reifenmischungen auf Temperatur zu kriegen. Seb (Sebastian Vettel; Anm. d. Red.) hatte seine Pneus indes auf Temperatur und der Verschleiß schien sich bei ihm in Grenzen zu halten."

Und Vettel machte seine Sache gut, indem er das Rennen zwischenzeitlich anführte, was Webber natürlich störte: "Ich wollte sicherstellen, dass es ihm nicht reichen würde, die 20 Sekunden zu bekommen, um den Stopp einzulegen. Gleichzeitig hatte ich Nico im Nacken. Dann kam der Regen. Wahrscheinlich hatten alle außer mir darauf gehofft, denn für den Führenden ist es immer knifflig."


Fotos: Mark Webber, Großer Preis von Monaco


"Wir mussten also alles geben, um es zu schaffen. Vor allem, weil dieses Rennen ist, wie es ist", ergänzt Webber beim britischen 'Sky'. "Ich hätte beim einsetzenden Regen halt gern etwas mehr Vorsprung gehabt." Sprach's und warf den Reporter, den früheren Formel-1-Piloten Martin Brundle, ganz spontan in den Pool auf dem Dach der Red-Bull-Hospitality. Der Rest des Interviews fiel ins Wasser ...