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  • 23.05.2012 21:46

Vettel: Formel 1 kein Glücksspiel

Sebastian Vettel findet nicht, dass die Formel 1 2012 ein Glücks-Roulette ist, und nimmt die Schuld für die Durchfahrstrafe in Barcelona auf die eigene Kappe

(Motorsport-Total.com/SID) - Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel hat trotz fünf Siegern in fünf Rennen energisch bestritten, dass die aktuelle Formel 1 ein Glücksspiel sei - und die Schuld für Platz sechs zuletzt in Barcelona folgerichtig auf sich genommen: "Ich weiß, was ich gemacht habe. Das war mein Fehler", so der 24-Jährige auf die Frage, ob er nach seiner Durchfahrtstrafe in Barcelona noch einmal bei den Rennkommissaren vorstellig geworden sei.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Immer von Journalisten umringt: Sebastian Vettel in Monte Carlo

Zwar könne er sich die unterschiedliche Leistungsfähigkeit seines Autos im bisherigen Saisonverlauf nicht erklären, Glück und Pech spielten dennoch kaum eine Rolle, meint der Red-Bull-Pilot vor dem Rennen in Spielerparadies Monaco. "Es wird immer von Reifen-Roulette gesprochen, aber die Voraussetzungen sind für alle gleich", versichert er. "Wenn man sich den Durchschnitt der fünf Rennen anschaut, stehen doch die vorne, die es auch verdienen. Und wenn am Ende nach 20 Rennen einer Weltmeister wird, kann man sicher nicht sagen, er hatte Glück."

Eine Siegerwette für Monaco will Vettel, der das WM-Klassement vor dem punktgleichen Spanier Fernando Alonso anführt, aber nicht abgeben: "Wenn es nach dem Trend geht, müsste es im sechsten Rennen den sechsten Sieger aus dem sechsten Team geben", meint er schmunzelnd.
Auf die Frage, auf wen er zehn Euro setzen würde, erklärt der Hesse mit Blick auf den für das Hinterbänkler-Team Marussia fahrenden Timo Glock: "Ich würde ja sehr gerne auf Timo setzen, aber es ist ja nicht mein Geld. Aber ich setze auf Timo in den Top 10."

Die Durchfahrstrafe in Barcelona hatte Vettel kassiert, weil er nach der Kollision zwischen Michael Schumacher und Bruno Senna unmittelbar hinter den beiden Streithähnen bei den geschwenkten gelben Flaggen nach Meinung der Rennkommissare nicht genügend vom Gas gegangen war. Direkt nach dem Rennen hatte er noch gesagt: "Ich wüsste nicht, wo ich schneller war."