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Trotz Wetter: Force India verteidigt Mugello-Test

Hinter vorgehaltener Hand ärgern sich einige über die Entscheidung, in Mugello statt in Barcelona zu testen, Force Indias Robert Fernley äußert aber keine Kritik

(Motorsport-Total.com) - Obwohl der gestrige Testauftakt fast komplett ins Wasser fiel und die Strecke auch heute Morgen feucht war, verteidigt das Force-India-Team die ungewöhnliche Standort-Entscheidung für Mugello - und das, obwohl in Barcelona die ganze Woche perfekte Testbedingungen herrschen, mit strahlendem Sonnenschein und angenehmen rund 20 Grad.

Titel-Bild zur News: Robert Fernley

Force Indias stellvertretender Teamchef Robert Fernley nimmt Ferrari in Schutz

Für Barcelona hätte auch gesprochen, dass dort schon ab 11. Mai für den Grand Prix von Spanien trainiert wird und die Teams ihr Material zwischendurch nicht mehr herumschicken hätten müssen, was Kosten gespart hätte. Aber stattdessen wurde dem Ferrari-Vorschlag stattgegeben, den einzigen Test während der Saison in Mugello abzuhalten. Die Strecke in Mugello gehört bekanntlich Ferrari und war am Montag vor dem Testbeginn Schauplatz des "Ferrari-Passion-Days", zu dem tausende Ferraristi kamen.

Trotzdem soll der eine oder andere Mitarbeiter von anderen Formel-1-Teams Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali den Wetterbericht für Barcelona vorwurfsvoll unter die Nase gerieben haben. Nicht so Robert Fernley von Force India, der Mugello insofern für eine gute Wahl hält, als man so wenigstens Gelegenheit hat, auf einer weiteren Strecke zu testen - auch wenn der toskanische Hochgeschwindigkeits-Kurs nicht unbedingt als repräsentativ für die meisten der 20 Formel-1-Rennstrecken der Saison 2012 gilt.

"Wir wollten eine Anfrage von Ferrari unterstützen. Das haben wir dann als FOTA getan", erklärt Fernley im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. "Sie haben die FOTA zwar inzwischen verlassen, aber wir versuchen immer noch, sinnvolle Anfragen zu unterstützen. Es war ja alles stimmig. Dass das Wetter jetzt nicht mitspielt, ist halt so." Barcelona sei zwar "die beste Teststrecke, gar keine Frage. Aber es gab eine Anfrage, die wir für legitim hielten, also entschieden wir, dass wir sie unterstützen sollten."

Was die drei Young-Driver-Days angeht, die die Teams dieses Jahr entweder von 10. bis 12. Juli in Silverstone oder von 6. bis 8. November in Abu Dhabi abhalten können, wird sich Force India erst zum spätestmöglichen Zeitpunkt entscheiden, also am 9. Juli. "Wir werden Silverstone sicher in Betracht ziehen und dann auf Basis des Wetters entscheiden, oder auf Basis dessen, wo wir uns im Entwicklungszyklus befinden", so Fernley. "Unser Plan ist, sicherzustellen, dass wir für Silverstone verfügbar sind. Wenn es nicht passt, gehen wir halt nach Abu Dhabi."