• 10.05.2012 19:22

  • von Dieter Rencken & Dominik Sharaf

Perez erwartet Spannung in der Reifenfrage

Zeit für die nächsten WM-Punkte: Der Mexikaner ist optimistisch gestimmt und rechnet auch beim Europaauftakt damit, dass der Pirelli-Pneu schnell abbaut

(Motorsport-Total.com) - Der Sauber C30 ist eine große weiße Wundertüte aus Carbon. Kaum ein Auto zeigte in der Saison 2012 so unterschiedliche Leistungen wie der Bolide aus der Schweiz. Vor dem Spanien-Grand-Prix hofft Sergio Perez, dass sein Dienstwagen in Barcelona wieder Sahnetage erlebt. "Das Auto fühlt sich gut und konkurrenzfähig an. Ich freue mich wirklich darauf, zu sehen, wie es im Vergleich mit der Konkurrenz läuft", so der Mexikaner.

Titel-Bild zur News: Sergio Perez

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Auf dem Circuit de Catalunya erwartet er sich wie viele andere Piloten auch Aufschluss über die Arbeit beim Mugello-Test und eine Standortbestimmung für den restlichen Saisonverlauf. "Barcelona ist der Ort, an dem jeder erfährt, wo er wirklich steht", orakelt Perez, der in der Toskana Fortschritte erkannt haben will. "Jetzt haben wir mehr Verständnis für das Auto und ein etwas anderes Paket", meint der 22-Jährige.

An der Antwort auf die Frage nach der tatsächlichen Leistungsfähigkeit dürften die Reifen keinen unwesentlichen Anteil haben. "Danach zu urteilen, was beim vergangenen Rennen in Bahrain passiert ist, wird die Reifenfrage ziemlich spannend. Da gab es so viel Verschleiß, und zwar bei jedem", sagt Perez.

Das Problem sei nicht neu: "Wenn ich an Australien, Malaysia oder eben Bahrain denke, hatten so viele Teams Probleme damit. Es war eine Überraschung für jeden, dass der Reifen so schnell abbaut." Zu diesem Saisonzeitpunkt könne ein Pneu mit überschaubarer Haltbarkeit nicht mehr für staunende Gesichter sorgen: "Wir sind bisher auf sehr unterschiedlichen Strecken gefahren, daher könnte das so weitergehen. Für uns ist das aber mittlerweile der Regelfall."

Am Schlimmsten war die Sauber-Mannschaft von der Causa Pirelli in China betroffen. "Schanghai war wirklich eine Enttäuschung für uns. Auf dieser Strecke hatten wir mehr Reifenverschleiß als alle anderen und konnten damit nicht umgehen. Jetzt ist es Zeit, richtig viele Punkte einzufahren", blickt Perez voraus.