Marussia will mit Update die Lücke nach vorn verringern

Marussia setzt die jüngsten Updates am MR01 erstmals im Rennbetrieb ein - Timo Glock freut sich auf den Europa-Auftakt - Charles Pic will weitere Fortschritte machen

(Motorsport-Total.com) - Mit dem Grand Prix von Spanien am Wochenende beginnt für die Formel-1-Teams nach den Testfahrten in Mugello auch offiziell die Europa-Saison. Gab das Rennwochenende auf dem Circuit de Catalunya in der Vergangenheit oft einen verlässlichen Aufschluss über die Konkurrenzfähigkeit der einzelnen Teams im weiteren Saisonverlauf, so darf sich in diesem Jahr angesichts der Leistungsdichte im Feld niemand sicher fühlen.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Der verbesserte Marussia MR01 wurde in Mugello erstmals getestet

Dieser Umstand gilt nicht nur für die Topteams. Auch im Hinterfeld gab es bei den bisherigen vier Saisonrennen regelmäßig Verschiebungen, wenngleich nicht immer anhand der Ergebnisse erkennbar. Marussia geht genau wie die meisten anderen Rennställe mit dem ersten großen Update-Paket des Jahres in den Grand Prix von Spanien.

"Der Circuit de Catalunya ist für uns so etwas wie ein alter Handschuh. Es ist eine Strecke, die wir sehr gut kennen", sagt Teamchef John Booth mit Blick auf die unzähligen Testkilometer, die die Teams Jahr für Jahr vor den Toren Barcelonas abspulen. Angesichts der Streckencharakteristik erwartet der Marussia-Teamchef an diesem Wochenende ein verlässlicheres Urteil über die jüngsten Updates als noch vor einer Woche in Mugello.

Mit dem Start in die Saison ist man im Team rund um Timo Glock und Charles Pic weitgehend zufrieden. "Wir verstehen den MR01 inzwischen deutlich besser und konnten unser Wissen beim Test in der vergangenen Woche weiter festigen", sagt Booth und fügt hinzu: "Wir haben jetzt einen guten Rhythmus und ich gehe davon aus, dass wir in diesem Jahr noch deutlich mehr von unseren Fahrern und dem Auto sehen werden."

Glock freut sich auf Europa-Auftakt

Glock freut sich nach vier Übersee-Rennen auf den Beginn der Europa-Saison. "Es ist toll, wieder in Europa zu fahren. Das macht die Logistik für das Team wesentlich einfacher und die Anreise ist für alle Beteiligten kürzer", so der Deutsche.

Beim Mugello-Test in der vergangenen Woche wurde das für dieses Wochenende vorgesehene Update am MR01 erstmals getestet. "Nach Mugello glaube ich, dass wir für Barcelona eine gute Basis haben. Jetzt müssen wir herausfinden, was die neuen Teile wirklich bringen", so Glock. "Ich hoffe, dass wir damit etwas näher an den Jungs vor uns dran sind." So oder so freut sich der 30-Jährige auf das Wochenende auf dem Circuit de Catalunya.

Pic will weitere Fortschritte machen

Für Teamkollege Pic ist der 4,655 Kilometer lange Kurs vor den Toren Barcelonas alles andere als Neuland. "Ich habe hier schon einige Rennen bestritten und kenne mich aus. Auch im Auto fühle ich mich inzwischen wohler und bin zuversichtlich, was die weitere Entwicklung betrifft", so der Franzose.

Als Ziel für den fünften WM-Lauf des Jahres hat sich Pic auf die Fahnen geschrieben, "weitere Fortschritte zu machen und näher an der Konkurrenz dran zu sein". Ausgehend von den Erkenntnissen des Mugello-Tests hält der Formel-1-Neuling diesen Schritt für möglich. "Wir haben ein gutes Update im Gepäck, mit dem wir auch auf anderen Strecken gut aussehen sollten, vorausgesetzt es funktioniert in Barcelona."

"Wenn ein Update-Paket hier gut funktioniert, gibt das ein deutlicheres Anzeichen für einen Schritt nach vorn als das noch in Mugello der Fall war", findet auch Teamchef Booth und merkt mit Blick auf die Testfahrten vor Wochenfrist an: "Wir erkannten schon dort Fortschritte, aber hier haben wir es mit einem repräsentativeren Kurs zu tun."

Mit sowohl der GP2- als auch der GP3-Serie im Rahmenprogramm steht Marussia ein intensives Wochenende bevor. "Es ist das erste Mal, dass wir mit unserem Formel-1-Team und unseren Nachwuchsteams auf demselben Kurs antreten", stellt Booth heraus. Zudem wird die spanische Testfahrerin Maria de Villota das Team an der Strecke - wenn auch nur moralisch - unterstützen.

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