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Hamilton hofft auf ersten Saisonsieg

Lewis Hamilton verteidigt die McLaren-Strategie, in Mugello nur die Testfahrer einzusetzen und hofft für Barcelona auf den Durchbruch im Rennen

(Motorsport-Total.com) - Beim Mugello-Test in der vergangenen Woche war McLaren das einzige der elf anwesenden Teams, das auf einen Einsatz seiner Stammfahrer verzichtete. Weder Lewis Hamilton noch Jenson Button weilten in der Toskana. Stattdessen saßen die Testfahrer Oliver Turvey und Gary Paffett an den drei Tagen im Cockpit des McLaren-Mercedes MP4/27.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Lewis Hamilton liegt nach vier Rennen vier Punkte hinter WM-Leader Vettel

Während die Konkurrenz dieses Philosophie nicht nachvollziehen kann, ist man bei McLaren überzeugt, sinnvoll gehandelt zuhaben. "Jeder Test ist wichtig", sagt der aktuelle WM-Zweite Hamilton im Vorfeld des Grand Prix von Spanien in Barcelona. "Ich selbst war zwar nicht vor Ort, aber wir konnten jede Menge Daten sammeln und ergründen, warum wir beim letzten Rennen Probleme hatten."

Zudem können die Testfahrer Turvey und Paffett die Erkenntnisse aus Mugello laut Hamilton nun direkt im Simulator umsetzen. "Wenn ich nächste Woche wieder im Simulator sitze, muss ich mich nicht mit Dingen wie der Erörterung der Reifenmischungen befassen", stellt er den Vorteil der McLaren-Vorgehensweise heraus.

Hohe Nase in der Theorie ein Vorteil

Nach vier verschiedenen Siegern bei den ersten vier Rennen des Jahres hofft Hamilton darauf, dass er am Sonntag der fünfte sein wird: "Im Qualifying sind wir schon recht schnell. Jetzt kommt es darauf an, dieses Tempo auch im Rennen umzusetzen. Ich hoffe, dass uns das gelingt und ich hier meinen ersten Saisonsieg einfahren kann."

In diesem Zusammenhang setzt der McLaren-Pilot auf die neue Nase am MP4/27, die nun höher daherkommt als die Vorgängerversion. "Der Vorteil der hohen Nase liegt darin, dass die Luft sauberer unter das Auto strömt. Das wirkt sich auf das Heck des Autos aus und erzeugt mehr Abtrieb." In den Freien Trainings am Freitag will der Weltmeister des Jahres 2008 herausfinden, ob Theorie und Praxis in diesem Fall übereinstimmen.

Die ungewöhnliche Auswahl der Mischungen seitens Reifenlieferant Pirelli (Soft/Hard) will Hamilton nicht überbewerten. "Das wird die Taktik nicht verändern. Es gibt lediglich eine etwas größere Spanne zwischen den beiden Mischungen, was die Rundenzeit betrifft", sagt er und rechnet im Qualifying mit "einer Sekunde Unterschied anstatt fünf oder sechs Zehntel", wie es bei den vorangegangenen Rennen der Fall war.