Hamilton: "Lotus verfolgt einen interessanten Weg"

(Motorsport-Total.com) - Während der Trend bei McLaren im Verlauf der bisherigen vier Saisonrennen in puncto Performance nach unten ging, zeigt die Formkurve des Lotus-Teams steil nach oben. Davon hat auch Lewis Hamilton Kenntnis genommen und hofft für den Grand Prix von Spanien nicht zuletzt dank der neuen hohen Nase am MP4/27 darauf, dass die Chrompfeile aus Woking diesmal näher an den schwarz/goldenen Boliden aus Enstone dran sind als zuletzt in Bahrain.

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In Bahrain konnte McLaren gegenüber Lotus nichts ausrichten...

Besetzte McLaren mit Hamilton und Jenson Button sowohl in Melbourne als auch in Sepang die erste Startreihe und gewann dank Button den Saisonauftakt in Australien, hatte das Team in Schanghai und vor allem in Manama speziell im Rennen zu kämpfen. Bei den Boxenstopps verloren die Piloten reichlich Zeit, doch auch auf der Strecke hatte man das Nachsehen.

Im Gegensatz dazu konnte Lotus beim Saisonauftakt in Melbourne noch wenig Zählbares vorweisen. Romain Grosjean fuhr im Qualifying zwar auf Platz drei, beendete das Rennen aber genau wie den zweiten Grand Prix des Jahres in Malaysia nach einem Fahrfehler vorzeitig. Kimi Räikkönen fuhr im malaysischen Regen auf Platz fünf und schaffte nach einer missglückten Strategie in China beim vierten Rennen des Jahres in Bahrain seinen ersten Podestplatz für Lotus. Teamkollege Grosjean landete als Dritter unmittelbar hinter dem Finnen ebenfalls auf dem Podium.

Großer Respekt vor Lotus

"Sie leisten fantastische Arbeit und waren bisher überall schnell", zollt Hamilton der Leistung des Lotus-Teams Respekt. "Wir wussten, dass sie schnell sein würden, bis zum vergangenen Rennen gelang es ihnen aber nicht, das in ein Ergebnis umzumünzen", analysiert der McLaren-Pilot und sucht nach Gründen für die starke Lotus-Performance: "Sie verfolgen eine etwas andere Philosophie, um Abtrieb zu generieren. Das ist interessant."

Anhand der Aussage Hamiltons wird deutlich, dass der Lotus-Renault E20 nicht nur die beiden Piloten Räikkönen und Grosjean beeindruckt, sondern auch die Gegner. "Es ist toll, sie im Vorderfeld zu sehen und ich hoffe, dass wir beim nächsten Mal mit ihnen mithalten können", gibt sich der Weltmeister des Jahres 2008 im Vorfeld des Europa-Auftakts vorsichtig. Im Gegensatz dazu bescheinigt man im Lotus-Lager dem McLaren-Mercedes das größte Potenzial.

Wie viel die Updates am McLaren beim fünften WM-Lauf tatsächlich bringen werden, müsse man laut Hamilton noch abwarten. "Wir haben ganz eindeutig ein gutes Auto, aber wir wissen noch nicht, welche Schritte die anderen gemacht haben." Seine Hoffnungen auf eine bessere Performance als zuletzt in Bahrain setzt Hamilton auch in die niedrigeren Temperaturen als im Golfstaat. "Ich hoffe, dass wir stark sein werden, kann aber derzeit auch nur Vermutungen anstellen. Wir müssen den morgigen Tag und den Samstag abwarten, um die Lage besser zu verstehen."

Eines steht für den McLaren-Piloten indes schon jetzt fest: "Das Rennen wird wieder die schwierigste Aufgabe werden. Das Qualifying ist nie einfach, aber das Rennen und da vor allem der Umgang mit den Reifen werden der Schlüssel an diesem Wochenende sein."