• 25.05.2012 13:26

  • von Roman Wittemeier

Concorde-Agreement: Ecclestone hat alle beisammen

Laut Formel-1-Boss Bernie Ecclestone stimmen alle aktuellen Teams dem neuen Concorde-Agreement bis 2020 zu: Auch Mercedes endlich an Bord?

(Motorsport-Total.com) - Der monatelange Streit um das künftige Concorde-Agreement - mit Laufzeit bis 2020 - scheint beendet zu sein. Laut Bernie Ecclestone haben sich mittlerweile alle aktuellen Formel-1-Teams zur Unterschrift unter das neue Dokument entschieden. Ecclestone hatte zunächst Red Bull, McLaren und Ferrari mit Sonderkonditionen und Vorteilen gelockt. Mercedes war im ersten Schritt übergangen worden, was bei den Stuttgartern gar nicht gut ankam.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone (Formel-1-Chef)

Bernie Ecclestone erwartet die Unterschrift aller Teams unter das neue Agreement

"Alle haben zugestimmt", erklärt Ecclestone in einem Interview mit 'CNN'. Im nächsten Satz rudert der Brite allerdings schon wieder etwas zurück: "Wir müssen abwarten, ob Mercedes auch zustimmt. Ich bin zuversichtlich, dass auch mit Mercedes alle klar gehen wird." Der Formel-1-Boss hatte die drei Topteams unter anderem mit einem Sitz im Formel-1-Vorstand gelockt. "Das gesamte System basiert auf Ergebnissen und Historie."

Weil Ecclestone das heutige Mercedes-Werksteam nicht als Nachfolgemannschaft des ehemaligen Silberpfeil-Teams aus den 1950er-Jahren sieht, fallen deren damalige Erfolge bei der Berechnung des Einnahmen-Anteils für die Silbernen nicht ins Gewicht. Klartext: Mercedes bekommt deutlich geringere Ausschüttungen als McLaren, Ferrari und Red Bull. "Wenn wir wirklich bis in die 1950er-Jahre zurückgehen würden, dann bliebe nur Ferrari übrig", sagt Ecclestone.

"Ich bin Mercedes sehr dankbar und unterstütze sie mehr als jeder andere. Sie machen einen tollen Job. Allerdings könnte ich nicht behaupten, dass wir ohne sie nicht auch dort stehen würden, wo wir jetzt sind", tritt Ecclestone den Stuttgartern noch einmal vor das Schienbein. "Unser Weg ist es, die Auschüttungen aufgrund von Resultaten zu errechnen. Wenn wir dabei eine Ausnahme machen, dann werden andere Teams kommen und sich beschweren.

Derweil kümmert sich Ecclestone gemeinsam mit dem Formel-1-Mehrheitseigener CVC auch an anderer Front um die Zukunft der Königsklasse. CVC will die Formel 1 an die Börse bringen - oder auch nicht. "Wie es um meine Zukunft steht, wird man sehen. Bisher ist kein Börsengang offiziell bekundet worden", sagt Ecclestone. "Es hieß, dass man den IPO von diversen Faktoren abhängig macht. Der Markt muss passen. Derzeit sieht es nach dem Problem mit Facebook nicht ganz so rosig aus. Wir müssen abwarten."