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  • 01.05.2012 19:22

  • von Dominik Sharaf

Caterham: Regen verhagelt Gonzalez die Lieblingsstrecke

Der Venezolaner hatte die Chance, mit einem unveränderten Auto ein Ausrufungszeichen zu setzten - und stand am Nachmittag buchstäblich im Regen

(Motorsport-Total.com) - Wenn ein junger Pilot den lange ersehnten Formel-1-Einsatz bekommt und zeigen will, was er kann, dann wünscht er sich eines nicht: Regen. Davon gab es für GP2-Fahrer Rodolfo Gonzalez, der beim Auftakt zum Mugello-Test am Dienstag den Caterham bewegen durfte, jedoch mehr als genug. "Abgesehen vom Wetter, was heute Morgen wirklich frustrierend war, hatte ich einen guten Tag mit dem Team", zog der Venezolaner das Positive aus einem verregneten Tag . Für ihn notierte die Zeitnahme 35 absolvierte Runden, einen persönlichen Bestwert von 1:27.197 Minuten und Rang sieben. Nebensache, findet Gonzalez: "Heute ging es nicht darum, Zeiten zu setzen, sondern den mit den Ingenieuren erarbeiteten Plan durchzuziehen."

Titel-Bild zur News: Rodolfo Gonzalez

Mugello könnte so schön sein: Doch Gonzalez musste sich durch Gischt quälen

Der sah vor, mit einem im Vergleich zu den bisherigen Grand-Prix-Einsätzen unveränderten Auto auf die Strecke zu gehen. Ziel: Vergleichswerte ermitteln. "Das Wetter hat Rodolfo einen Strich durch die Rechnung gemacht. Er hat trotzdem einen soliden Job abgeliefert", befindet Sportdirektor Steve Nielsen. "Keine Fehler, konstante Rundenzeiten bei jedem Umlauf. Er entwickelt sich als Fahrer und wir können seine Fortschritte anhand der Daten der letzten Jahre verfolgen." Gonzalez selbst war nicht restlos begeistert. "Nach der Session am Morgen war ich zufrieden mit meiner Leistung. Am Nachmittag war das Fahren dann ziemlich bedeutungslos", so das Resümee. "Trotzdem ist jede Minute in einem Formel-1-Auto für mich eine Hilfe, mich zu entwickeln. So war auch der regnerische Tag ein Schritt nach vorne in meiner Karriere."

Wie so viele Piloten war auch der Venezolaner von der Piste in der Toskana begeistert: "Ich liebe diese Strecke. In der Formel 3 habe ich in Mugello bereits gewonnen." Umso vergnügter klemmte sich Gonzalez hinter das Steuer des Caterham. "In einem Formel-1-Auto zurückzukehren war eine großartige Erfahrung." Am Mittwoch kommen dann - mit Vitali Petrow am Steuer - die neuen Teile des Teams um Tony Fernandes zum Einsatz. "Dazu gehört ein neuer Heckflügel, neue Anbauteile und ein in vielen Punkten überarbeitetes Auspuffsystem", erklärt Sportdirektor Nielsen. "Hoffentlich wird es trockener und wir verlieren nicht so viel wertvolle Zeit, unser Auto auf die Strecke zu bringen."