• 21.04.2012 16:09

  • von Stefan Ziegler

McLaren: "Es kommt auf den Start an"

Von den Starträngen zwei und vier greifen Lewis Hamilton und Jenson Button im Großen Preis von Bahrain nach dem Sieg - Entscheidet der Start?

(Motorsport-Total.com) - Knapp geschlagen, aber trotzdem guter Dinge: Lewis Hamilton und Jenson Button mussten sich in der Qualifikation zum Großen Preis von Bahrain jeweils hinter einem Red-Bull-Piloten anstellen, sind beim vierten Rennen des Jahres jedoch auf Sieg gepolt. Ausgehend von den Startpositionen zwei und vier sehen Hamilton und Button gute Chancen, Sebastian Vettel und Mark Webber hinter sich zu lassen.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Lewis Hamilton rechnet sich gute Chancen aus, Sebastian Vettel anzugreifen

"Ich bin sehr zufrieden mit dem Qualifying und mit der Arbeit des Teams an diesem Wochenende", sagt Hamilton, in 1:32.530 Minuten nur 0,108 Sekunden langsamer als Vettel. "Es ist mir gelungen, das Auto in allen bisherigen Rennen in die erste Startreihe zu stellen. Ich denke, dies war eine meiner besten Leistungen im Zeittraining. Meine beiden Runden in Q3 waren klasse", erklärt der Brite.

"Ich hatte das Gefühl, alles aus dem Auto herausgeholt zu haben. Daumen drücken für den Sonntag, denn beide Red-Bull-Fahrer werden im Rennen nur schwer zu schlagen sein. Wir liegen aber beim Renntempo weniger als ein Zehntel zurück. Es wird auf den Start ankommen", sagt Hamilton nach seiner Fahrt zu Platz zwei und merkt an: "Bisher kamen wir in diesem Jahr immer sehr gut los."

Entscheidet sich das Rennen in Kurve eins?

"Ich erwarte daher, dass wir Seb in Kurve eins angreifen können. Diese Saison lässt sich jedenfalls richtig interessant an. Im Augenblick ist wirklich alles offen", erklärt der Ex-Champion. Button stimmt zu, zeigt sich zunächst aber ein bisschen zerknirscht. Der McLaren-Pilot war in 1:32.711 Minuten auf Rang vier gefahren, hatte seinen letzten Versuch allerdings abgebrochen und nicht ins Ziel gebracht.

"Ich hatte mir mehr erhofft als Platz vier, aber schlecht ist das nicht", sagt Button. "Es ist immer ein furchtbares Gefühl, wenn du auf deiner letzten Runde in Q3 nicht die gewünschte Balance hast. Ich konnte so nicht das Beste aus den Reifen herausholen und kam deshalb früher herein, um die Reifen aufzusparen. Und Platz vier ist ja nicht schlecht. Das Auto ist definitiv deutlich besser als am Freitag."

"Ich hatte mir mehr erhofft als Platz vier." Jenson Button

"Wir haben über Nacht einige Verbesserungen vorgenommen. Wir hatten uns schon ausgemalt, dass Red Bull im Qualifying schnell sein würde. Es ist positiv, so nahe an ihnen dran zu sein. Vor Nico (Rosberg; Anm. d. Red.) zu stehen, ist eine Überraschung. Vor einer Woche stand er ja noch auf der Pole-Position. Am Sonntag wird es auf einen guten Start ankommen", gibt auch Button zu Protokoll.

McLaren nimmt Kurs auf den Sieg

"Lewis und ich fahren von der schmutzigen Seite los, was es uns etwas schwieriger macht. Wir müssen es also hinkriegen. Das Reifenmanagement wird entscheidend sein. Ich freue mich auf diese Herausforderung", meint Button und übergibt das Wort an seinen Teamchef Martin Whitmarsh. Dieser zeigt sich ebenfalls begeistert: "Dass es 2012 vorn sehr eng zugeht, sind wir ja schon gewohnt."

"Selbst die beiden ersten Teilsessions, Q1 und Q2, sind heutzutage eine schwierige Nummer. Michael (Schumacher) und Kimi (Räikkönen; Anm. d. Red.) können das bestätigen. Unsere Jungs schlugen sich aber prima. Lewis fuhr eine exzellente Runde und verpasste die Pole-Position nur um eine Zehntel", hält Whitmarsh fest. "Jenson war ebenfalls wieder sehr schnell und zuverlässig unterwegs."

"Lewis und Jenson werden auf den Sieg aus sein." Martin Whitmarsh

"Er wurde Vierter und steht in der Startaufstellung direkt hinter Lewis. Das Rennen wird ohne Zweifel eine körperliche Herausforderung für alle Fahrer. Das ist im Klima von Bahrain immer der Fall. In Lewis und Jenson haben wir aber zwei harte Burschen, die auf den Sieg aus sein werden", kündigt Whitmarsh an. Während Button bereits einen Saisonerfolg vorzuweisen hat, wartet Hamilton noch darauf.


Fotos: McLaren, Großer Preis von Bahrain