• 30.04.2012 16:06

  • von Dominik Sharaf

Massa in Sao Paulo: Freundschaft, nicht Klinken putzen

Rubens Barrichello glaubt an seinen Kumpel Felipe Massa und dessen Zukunft in der Königsklasse: "Er wird noch viele Rennen in der Formel 1 bestreiten"

(Motorsport-Total.com) - Während die Motorsport-Szene in Europa nur darauf wartet, dass Felipe Massas wackelnder Stuhl bei Ferrari endgültig kippt, kommt aus dem fernen Amerika Rückendeckung für den Vizeweltmeister von 2008. Rubens Barrichello nutzt Massas Besuch beim IndyCar-Rennen in Sao Paulo am vergangenen Wochenende, um seinem Freund den Rücken zu stärken und um Gerüchte über einen möglichen Wechsel Massas in die US-Serie zu entkräften. Gegenüber 'Autosport' erklärt Barrichello die Stippvisite seines brasilianischen Landsmanns: "Er war vor Ort, weil ich ihn eingeladen habe. Es freut mich, dass er gekommen ist."

Titel-Bild zur News: Felipe Massa, Rubens Barrichello

Ein Mal kräftig drücken: Rubens Barrichello steht hinter Kumpel Felipe Massa

"Im Gegensatz zu dem was, was viele Leute denken, war er nicht in Sao Paulo, um sich nach einem Job umzusehen", insistiert Barrichello mit Blick auf die Spekulationen um ein mögliches IndyCar-Engagement Massas im Jahre 2013. Er habe sich am Kommandostand aufgehalten und den Teamfunk verfolgt, was eine komplett andere Erfahrung für den Formel-1-Piloten gewesen sei. Aber eben keine, die er in Zukunft häufiger machen würde: "Dieser Junge wird noch viele Rennen in der Formel 1 bestreiten", so Barrichello über seinen Freund. Nach eigener Aussage sieht der 39-Jährige, der mit seinem Gast auch über dessen Zukunft in der Königsklasse gesprochen hat, keine Anzeichen dafür, dass Massa sich um sein Cockpit bei Ferrari sorge.

Neben Rennaction in den Straßen der Metropole gab es für Massa praktische Lebenshilfe. "Um ein Problem zu lösen, musst du lächeln und mit dir selbst im Reinen sein. Erst dann kannst du die Situation bewältigen", so Barrichello, der den Kumpel auf einem guten Weg sieht: "Es geht darum, wie es in seinem Inneren aussieht. Er wirkte entspannt und glücklich, vor Ort zu sein." Die Gerüchte um Massas Zukunft werden diese warmen Worte nicht aus der Welt räumen. Nach vier Rennen mit nur zwei WM-Punkten und einem gefühlten Klassenunterschied zu Teamkollege Fernando Alonso überschlagen sich die Spekulationen über einen Nachfolger: Die Namen Sergio Perez, Adrian Sutil, Nick Heidfeld und jüngst auch Mark Webber sind bereits gefallen.