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  • 22.04.2012 20:10

  • von Fabian Hust

Marussia: Pneumatik narrt das Team

Sowohl Timo Glock als auch Teamkollege Charles Pic kämpften in Bahrain mit dem pneumatischen Ventiltrieb

(Motorsport-Total.com) - Das Marussia-Team erlebte beim Großen Preis von Bahrain in Manama ein extrem schwieriges Rennen. Timo Glock kämpfte zunächst mit der Balance des Autos, wurde dann ebenso vom pneumatischen Ventiltrieb im Stich gelassen wie Teamkollege Charles Pic. Während der Franzose sein Auto in Runde 24 abstellen musste, sah Glock zumindest noch die Zielflagge.

Titel-Bild zur News: Charles Pic, Timo Glock

Beide Marussia-Piloten kämpften im Rennen mit dem gleichen Problem

"Das war heute ein sehr schwieriges Rennen", so Glock. "Ich hatte im Auto keine Balance, keine Geschwindigkeit und keine Chance, Druck zu machen. Die Reifen ließen massiv nach, und jedes Mal wenn ich versuchte, Druck zu machen, blockierten die Hinterräder beim Bremsen, und ich verfügte über keine Bremsstabilität."

"Unglücklicherweise ist dies ein Wochenende, aus dem wir lernen müssen, und das wir ziemlich schnell abhaken müssen. Wir hatten vom Freitag bis zum Sonntag eine komplexe Reise erlebt, und wir müssen uns unsere Schritte noch einmal unter die Lupe nehmen und uns die getroffenen Setup-Entscheidungen anschauen, um zu verstehen, wie wir uns verbessern können. Dies müssen wir dann ab Spanien am verbesserten Paket anwenden."

"Es ist klar, dass ich enttäuscht bin", so Pic. "Denn das Rennen war hart, aber ich war mit dem Auto und auch mit der Abnutzung der Reifen ganz glücklich. Trotz der herausfordernden Streckenbedingungen war ich noch in der Lage, Druck zu machen, und ich denke, dass wir im Vergleich zur Geschwindigkeit der Caterhams ganz gut aufgestellt waren."

"Unglücklicherweise hatte ich in der 24. Runde ein Problem mit dem pneumatischen Ventiltrieb und hatte keine andere Wahl, als das Auto aus dem Rennen zu nehmen, was für mich und das Team frustrierend ist, da sie hier das gesamte Wochenende über sehr hart gearbeitet haben, um Fortschritte zu erzielen. Da wir uns nun auf den Weg nach Europa machen, muss ich generell mit den ersten Rennen zufrieden sein. Aber wir müssen uns nun für Spanien auf Verbesserungen fokussieren."

"Positiv ist, dass wir im heutigen Rennen eine Fortsetzung der zunehmend starken Form von Charles gesehen haben", so Teamchef John Booth. "Er hat damit auf seine gestrige Arbeit aufgebaut. Es ist wirklich schade, dass ein noch nicht diagnostiziertes AVS-Problem an seinem Motor in dazu gezwungen hat, in einer Phase des Rennens früh aufzugeben, in der Charles im Vergleich zu den Autos, gegen die er fuhr, sehr konkurrenzfähig war."

"Timo wurde auch vom selben Motorproblem verfolgt, und wir werden zusammen mit Cosworth in den kommenden paar Tagen hart daran arbeiten, die Ursache für diese Probleme zu verstehen. Unglücklicherweise war unser etwas größeres Problem die Handling-Charakteristik von Timos Auto, welche von Samstagvormittag an ins Spiel kam. Wir müssen das Problem identifizieren und ordentlich verstehen, welches an seinem Auto aufgetreten ist."


Fotos: Marussia, Großer Preis von Bahrain, Sonntag


"Glücklicherweise wird uns der Test in Mugello in einer Woche die Möglichkeit verschaffen, diese Probleme abseits des Drucks eines Rennwochenendes aus der Welt zu schaffen. Ich möchte diese Möglichkeit nutzen, um das Team zur sehr guten Arbeit während den ersten vier Rennen zu gratulieren, jedes war mit seiner eigenen Herausforderung versehen. Wir verlassen die Eröffnungsrunde als ein viel stärkeres Team und mit jeder Menge Grund für Optimismus anlässlich des Starts der Europa-Saison."