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Caterham noch nicht dort, wo man sein will

Heikki Kovalainen glaubt, dass der erhoffte Sprung ins Mittelfeld zu einem späteren Zeitpunkt der Saison gelingt - Technikchef Mark Smith erklärt die Probleme

(Motorsport-Total.com) - Im Vorfeld der Saison gab man sich bei Caterham noch optimistisch, den Anschluss an die Mittelfeld-Teams vom ersten Rennen an schaffen und mit dem CT01 für die eine oder andere Überraschung sorgen zu können. Nach zwei Grands Prix 2012 sieht die Realität etwas anders aus. Die Teams Williams, Toro Rosso und vor allem Sauber haben im Winter deutlich zulegen können und so den Abstand zu Caterham teilweise sogar noch vergrößert.

Titel-Bild zur News: Heikki Kovalainen

Heikki Kovalainen und Caterham hatten sich vom Saisonstart 2012 mehr erhofft

Im Team rund um Tony Fernandes hofft man nun, den erhofften Sprung nach vorn zu einem späteren Zeitpunkt der Saison zu schaffen. Beim Grand Prix von China an diesem Wochenende kommt das erste Update-Paket für den CT01 zum Einsatz, wovon sich Heikki Kovalainen einen Schritt in die richtige Richtung verspricht.

"Unser Ziel ist es nach wie vor, die Lücke zum Mittelfeld zu schließen", versichert Kovalainen am Donnerstag in Schanghai. "Ich gehe davon aus, dass wir spätestens gegen Ende der Saison soweit sein sollten." Als Grund für die Geduldsprobe führt der Finne den bevorstehenden Umzug des Teams von Hingham nach Leafield an.

In puncto Ressourcen noch mit Rückstand

"Alle Teams machen Fortschritte. Wir können nicht erwarten, dass alle anderen stillstehen. Hoffentlich können einen größeren Sprung machen als die anderen, sobald wir in puncto Ressourcen und Fabrik besser aufgestellt sind", so Kovalainen.

Caterham-Technikchef Mark Smith war sich nach den Testfahrten in Jerez und Barcelona schon sicher, dass "wir in Bezug auf die Positionen mehr oder weniger dort sein würden, wo wir im vergangenen Jahr aufgehört haben".


Fotos: Großer Preis von China, Pre-Events


Der zeitliche Rückstand konnte dennoch verkürzt werden, wie er herausstellt: "In Q1 in Melbourne lagen im vergangenen vier Sekunden zwischen Platz eins und uns. In diesem Jahr waren es nur noch 2.5 Sekunden." Genau wie Kovalainen glaubt auch Smith daran, "zu einem späteren Zeitpunkt der Saison mit den Mittelfeld-Teams mithalten zu können".

Nachholbedarf im Qualifying

Den größten Nachholbedarf ortet das Team derzeit noch im Qualifying. In Melbourne fehlte Kovalainen als 19. in Q1 fast eine Sekunde auf Platz 18 (Lotus-Pilot Kimi Räikkönen). In Sepang war der Finne drei Zehntel langsamer als Toro-Rosso-Pilot Jean-Eric Vergne, obwohl dieser seine schnellste Runde nach einem Verbremser abbrechen musste. "Die Wahrheit ist: Wir haben den Anschluss an die Gruppe im Mittelfeld noch nicht geschafft", gesteht Kovalainen.

Durch die gegenwärtigen Verschiebungen im Mittelfeld sei es nach Aussage des Finnen nicht einfach, ein konkretes Ziel auszumachen: "Es ist schwierig, ein Auto oder ein Team herauszupicken, das gerade vor uns liegt. Je nach Strecke verschieben sich die Verhältnisse, während unsere Position mehr oder weniger dieselbe geblieben ist. Unterm Strich brauen wir mehr Leute und bessere Entwicklungsmöglichkeiten. Da wir uns auf beiden Gebieten verbessern, sehe ich uns auf dem richtigen Weg."

Pirelli-Reifen als eine der Ursachen

Technikchef Smith versucht das Positive zu sehen: "Leider brachten wir Melbourne keines unserer beiden Fahrzeuge ins Ziel, aber in puncto Performance waren wird dort ganz eindeutig näher an unseren Gegnern dran als das noch im Qualifying der Fall war."

Als eine der Ursachen der Probleme auf einer schnellen Runde sieht der Caterham-Technikchef die Pirelli-Reifen. "Uns geht es ähnlich wie Ferrari. Wir haben es bisher nicht geschafft, die Reifen optimal zum Arbeiten zu bekommen", gesteht Smith und fügt an: "Sobald wir dieses Problem verstanden haben, sollten wir gut aussehen."