• 19.04.2012 12:15

  • von Roman Wittemeier

Alesi: "Ich war schockiert"

Lotus-Repräsentant Jean Alesi zeigt sich von der bisherigen Punktausbeute des Teams enttäuscht: "Wenn die Resultate nicht zur Performance passen"

(Motorsport-Total.com) - Beim vergangenen Grand Prix in Schanghai konnte Romain Grosjean seine ersten Punkte für Lotus einfahren. Der Franzose, der in Australien und Malaysia Nullnummern hatte wegstecken müssen, landete am Ende eines ereignisreichen Rennens auf Platz sechs. Sein Teamkollege Kimi Räikkönen, der lange Zeit auf dem Weg zu vielen WM-Punkten war, fiel hingegen in der Endphase des Rennens weit zurück.

Titel-Bild zur News: Jean Alesi

Jean Alesi geht fest davon aus, dass Lotus das Potenzial bald besser nutzt

"Seine Strategie war schon sehr optimistisch", sagt Lotus-Repräsentant Jean Alesi über die Taktik des Finnen, der die zweite Rennhälfte auf einem Satz Reifen absolviert hatte. "Ich war schockiert, wie er innerhalb weniger Runden dermaßen weit durchgereicht wurde. Er konnte zunächst sehr gut viele Leute hinter sich halten, aber dann musste er von der Ideallinie und hatte fortan mit schmutzigen Reifen keine Chance mehr."

"Romain hatte einen guten Speed", lobt Alesi seinen Landsmann. "Nach seinen Crashes in Melbourne und Sepang musste er das Rennen vorsichtig angehen. Er wusste, dass er endlich mal ins Ziel kommen muss. Ich bin mit ihm sehr zufrieden. Er fuhr dort immerhin auf einer Strecke, auf der vorher noch nie gefahren war." In der Gesamtwertung liegt Lotus nur auf Platz sechs. Alesi ist enttäuscht, denn das Fahrzeug bietet derzeit mehr Möglichkeiten.

"Es ist schlimm, wenn die Resultate nicht zur Performance passen", meint der Ex-Grand-Prix-Pilot. "Ferraris Auto ist nicht konkurrenzfähig und trotzdem lag Alonso nach zwei Rennen in der WM-Wertung vorne. Bei uns läuft es umgekehrt. Wir haben ein tolles Auto, aber es läuft einfach nicht gut. Es ist wichtig, nun Ruhe zu bewahren. Wir müssen Vertrauen ins Team, ins Auto und die Fahrer haben, dann werden die passenden Ergebnisse schon kommen. Man darf sich allerdings nicht die geringsten Fehler erlauben."