HRT in Malaysia: Endlich Rennen fahren

(Motorsport-Total.com) - Nur mit großer Mühe schaffte es HRT, beim Saisonstart in Australien mit zwei Fahrzeugen in der Boxengasse zu stehen. Sehr viel mehr war aber nicht drin für das spanische Team, denn nach nur wenigen Proberunden war bereits Feierabend: HRT verfehlte im Qualifying mit beiden Autos die 107-Prozent-Marke und durfte nicht am Rennen teilnehmen. Die Enttäuschung im Team war daher groß.

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Pedro de la Rosa und Narain Karthikeyan hoffen auf eine Rennteilnahme in Sepang

Narain Karthikeyan und Pedro de la Rosa, die beiden Stammfahrer des Rennstalls, haben sich aus diesem Grund vorgenommen, in Malaysia zumindest den Sprung ins Starterfeld des Grand Prix' zu schaffen. Dafür muss sich HRT aber vermutlich ziemlich strecken, denn zwischen den Rennen in Melbourne und Sepang ist nicht viel Zeit. Ob HRT in Malaysia wirklich eine Steigerung verzeichnet?

De la Rosa zeigt sich vorsichtig optimistisch und hat sich schon eine To-Do-Liste zusammengestellt: "Unsere zwei Prioritäten für Malaysia sind, den verstellbaren Heckflügel zu haben und die Lenkung zu verbessern. Und das möglichst in der kurzen Zeit, die wir haben, während wir nicht in Europa sind", erklärt der Formel-1-Routinier. Wichtig sei zudem, mehr als nur sieben gezeitete Runden zu fahren.

Das große Ziel: Die Qualifikation überstehen

"Ich brauche einfach mehr Zeit auf der Strecke, um das Auto besser kennenzulernen und das Setup zu optimieren. Sollte uns das gelingen, dann können wir ein gutes Rennen haben", meint de la Rosa. "Für Mensch und Maschine ist Sepang wahrscheinlich das härteste Rennen des Jahres. Es ist auch technisch eine riesige Aufgabe." Zu den flüssig zu fahrenden Kurven geselle sich noch das Wetter.

Und das ist in Malaysia besonders extrem, weil feucht und heiß - plötzliche Gewitterstürme sind nicht ausgeschlossen. "Kühlung für das Auto und genug zu trinken für den Fahrer sind die Knackpunkte", sagt de la Rosa. Doch zunächst einmal kommt es einzig und alleine auf einen guten Start in das zweite Saisonwochenende an, wie Karthikeyan betont: "Unser Auftakt in Melbourne war nicht einfach."

"Das Team arbeitet aber hart. Wir hoffen, mit dem neuen Auto die maximale Anzahl an Kilometern zurücklegen zu können, um es für Qualifying und Rennen prima einzustellen. Das Team arbeitet auch an den Zuverlässigkeitsproblemen, die uns heimgesucht hatten. Ich bin daher zuversichtlich, dass wir in Malaysia schon besser dastehen werden", meint Karthikeyan. "Ich mag die Strecke in Sepang."

Ein Schritt nach dem anderen...

"Es ist ein Ort, an dem ich schon oft gefahren bin. Es war im vergangenen Jahr das einzige meiner acht Rennen, das ich nicht beenden konnte. In diesem Jahr habe ich es daher darauf abgesehen, mich erst einmal zu qualifizieren und dann im Rennen auch die Zielflagge zu sehen. Das ist das Hauptziel", kündigt der indische Rennfahrer an. Sein Teamchef teilt die Hoffnungen auf Besserung.

"Der Winter war eine Zeit voller harter Arbeit und binnen kurzer Zeit brachten wir viele Dinge zustande. Dies ist aber die Formel 1 und unterm Strich zählen die Endresultate", sagt Luis Perez-Sala. "Deshalb stellte uns das Bisherige nicht zufrieden, auch wenn es für uns in Australien erst einmal wichtig war, überhaupt dorthin zu gelangen und vom ersten Tag an zu fahren", sagt der Teamchef.

"Der F112 ist ein junges Auto mit Potenzial und das Team ist ebenfalls neu und vielversprechend. Beides braucht seine Zeit, um sich einzufahren. Eine Verschnaufpause gibt es aber nicht. Das ist uns klar. Es gibt keine Zeit zu verlieren. Deshalb arbeiten wir weiter mit Nachdruck. Ich bin zuversichtlich, dass wir in Malaysia weitere Fortschritte erzielen und eine weitere Steigerung verzeichnen werden."