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  • 05.03.2012 12:54

Fast 50.000 Testkilometer für Pirelli

Interessante Daten und Fakten zum Test in Barcelona, aus Sicht des Reifenherstellers Pirelli, der diesen Winter fast 50.000 Kilometer zurückgelegt hat

(Motorsport-Total.com) - Reifenhersteller Pirelli hat die Testfahrten vor Saisonbeginn gestern in Barcelona abgeschlossen. Zwar stehen heute und morgen noch PR-Drehtage mit den Teams HRT und Marussia auf dem Programm, doch danach geht es direkt weiter zum Saisonauftakt nach Melbourne.

Titel-Bild zur News: Pirelli-Reifen

Reifenhersteller Pirelli ist mehr als bereit für den Saisonauftakt in Melbourne

Während der zwölf Testtage in Jerez de la Frontera und Barcelona fuhren die Teams seit Jahresbeginn insgesamt 48.987 Kilometer mit allen Pneus, die Pirelli entsprechend der Formel-1-Regeln für 2012 entwickelt hat. Aufgrund des Regens am dritten Tag in Barcelona kamen auch der Intermediate Cinturato Green und der Regenreifen Cinturato Blau das erste Mal zum Einsatz.

Ein wichtiger Aspekt war, ein umfassendes Verständnis dafür zu bekommen, wie sich die aktuellen Reifen an den neuen Autos verhalten. Ein Rennwagen, der mit den Reifen gut harmoniert, bietet mehr Flexibilität bei der Rennstrategie. Das kann ein entscheidender Vorteil sein.

Da die Boliden nach Ende des Tests direkt nach Australien transportiert werden, konzentrierten sich die Teams auf längere Stints und Rennsimulationen, insbesondere während der wärmeren und stabileren Wetterbedingungen der Nachmittage. Außerdem wurden die Boxenstopps trainiert, die ebenfalls rennentscheidend sein können.

"Beim letzten Test in Barcelona fokussierten sich die Teams und Pirelli darauf, vor dem ersten Rennen der Saison so viele Informationen wie möglich zu sammeln", erklärt Sportchef Paul Hembery. "An allen vier Tagen sahen wir lange Stints und Rennsimulationen. Außerdem hatten wir das Glück, schließlich doch noch die Regenreifen testen zu können."

"Die Teams haben ihr Wissen über unsere Reifen für 2012 rasant erweitert und verfeinert. Sie testeten bei den Rennsimulationen unter anderem, wie lange sie die Pneus sowohl mit schwerem als auch mit leichterem Tank einsetzen können. Das kann der Schlüssel zur Strategie in Australien sein", fährt er fort.


Fotos: Testfahrten in Barcelona, Sonntag


Und weiter sagt Hembery: "Die Rückmeldungen, die wir erhalten, sind weiterhin sehr positiv. Die Fahrer mögen den Grip der neuen Reifen, der im Vergleich zum Vorjahr verbessert wurde. Und ihnen gefällt auch, dass das Reifenverhalten konstanter und vorhersagbarer geworden ist. Aber so sehr man auch testet, das ist kein Ersatz für ein echtes Rennen. Deshalb freuen wir uns alle darauf, in Australien ein echtes Bild zu erhalten."

Übrigens: An jedem der vier Testtage wurde die schnellste Zeit mit dem soften P-Zero-Gelb erzielt. Zusammen mit dem Medium-Reifen P-Zero-Weiß ist er für das erste Rennen in Australien nominiert.

Daten und Fakten zum letzten Test in Barcelona:

- Insgesamt gelieferte Reifensätze: 360, also 1.440 Reifen
- Supersoft: 38 Sätze
- Soft: 94 Sätze
- Medium: 114 Sätze
- Hart: 69 Sätze
- Intermediate: 31 Sätze
- Regenreifen: 14 Sätze

- Insgesamt genutzte Reifensätze: 301
- Supersoft: 22 Sätze
- Soft: 100 Sätze
- Medium: 111 Sätze
- Hart: 58 Sätze
- Intermediate: 6 Sätze
- Regenreifen: 4 Sätze

- Längste Stints:
- 27 Runden mit Hart
- 21 Runden mit Medium
- 18 Runden mit Soft
- 7 Runden mit Supersoft