Sauber: RRA hat den kleinen Teams nicht geholfen

Trotz des Austritts aus der FOTA will Sauber weiterhin mit den anderen Teams zusammenarbeiten - Das RRA sei nur ein erster Schritt in die richtige Richtung gewesen

(Motorsport-Total.com) - Im Dezember 2011 geriet die Formula-One-Teams-Association (FOTA) in gewaltige Turbulenzen. Nachdem HRT schon 2010 ausgetreten war, zogen sich seinerzeit mit Red Bull und Ferrari zwei Schwergewichte aus der Teamvereinigung zurück. Kurz darauf verließ auch Sauber die FOTA, was bei einigen Beobachtern als eine Geste der Solidarität gegenüber Motorenlieferant Ferrari angesehen wurde. Teamchef Peter Sauber will solche Gerüchte nach wie vor nicht kommentieren.

Titel-Bild zur News: Peter Sauber (Teamchef)

Peter Sauber setzt sich für eine weitere Resuzierung der Kosten ein

"Wir betrachten dies als interne Angelegenheit, die wir nicht in der Öffentlichkeit diskutieren möchten", wird der Schweizer von 'formula1.com' zitiert. Die anderen Teams habe Sauber jedoch über die Gründe des Austritts informiert. Der Teamchef erklärte, dass der Dialog mit den anderen Rennställen fortgeführt würde und Sauber auch weiterhin das Ressourcen-Restriktions-Abkommen (RRA) einhalten werde. "Wir haben auch zugestimmt, im August unsere Fabrik zu schließen", so Sauber.

Das RRA, welches 2008 beschlossen wurde, um die Kosten zu senken, war einer der Hauptstreitpunkte unter den Teams. Ferrari und Red Bull begründeten ihren Ausstieg aus der FOTA mit der Unzufriedenheit über das RRA in seiner jetzigen Form. Auch Sauber ist damit nicht glücklich, seiner Ansicht nach habe das Abkommen die Kluft zwischen arm und reich in der Formel 1 keineswegs verringert.

"Für die kleinen Teams ist es definitiv nicht einfacher geworden", sagt der 68-Jährige. Sauber gab jedoch zu, dass eine effektive Kostenreduzierung in der Formel 1 nicht einfach sei. Dennoch müsse dieser Ansatz seiner Meinung nach zügig weiterverfolgt werden. "Das RRA war ein Schritt in die richtige Richtung, aber jetzt müssen dringend weitere Schritte erfolgen."

Anders seit die immer rascher fortschreitende technische Entwicklung in vielen Bereichen für die manche Formel-1-Teams nicht mehr finanzierbar. "Bei der Aerodynamik, der Elektronik und der Kraftübertragung haben wir gewaltige Sprünge nach vorne gemacht, was die Kosten explodieren ließ", erklärt Sauber. "Daher muss es das erste Ziel aller Beteiligten sein, die Kosten auf ein vernünftiges Niveau abzusenken."