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Lotus unterstützt Weltfrieden & Umweltschutz

Das Lotus-Team wird auch in diesem Jahr die Aktivitäten des Weltfriedenstages unterstützen - In Enstone werden Technologien für eine "grünere" Zukunft entwickelt

(Motorsport-Total.com) - Die Lotus-Fabrik in Enstone baut zwar in erster Linie Formel-1-Autos, doch die Firma engagiert sich auch in anderen Bereichen. So wird der neue E20 weiterhin das Logo des "Peace One Day" tragen. Dabei handelt es sich um eine NGO, die von Jeremy Gilley im Jahr 1999 gegründet wurde. Der Filmemacher schaffte es auch, einen internationalen Tag des Friedens einzuführen, der von den Vereinten Nationen auf den 21. September gelegt wurde. Dazu engagiert sich Gilley auch im sozialen Bereich. Im Jahr 2007 konnte er mit seiner Mannschaft 4,5 Millionen Kinder in Afghanistan gegen Kinderlähmung impfen.

Titel-Bild zur News:

Das Lotus-Team engagiert sich auch abseits der Formel 1 für wichtige Themen

Außerdem versucht Gilley den internationalen Tag des Friedens weltweit bekannter machen, damit die Menschen auf dieser Erde bewusst daran denken. Die Formel 1 zählt weltweit zu den bekanntesten und größten Sportarten und genießt globale Aufmerksamkeit. Deshalb unterstützt Lotus das Vorhaben von Gilley. Aber auch in anderen sozialen Bereichen will das Team ein Wegweiser sein. Die Lotus-Basis befindet sich in der ländlichen Gegend von Oxford. Schon zu Benetton und Renault-Zeiten stach die Mannschaft aus dem wettbewerbsorientierten Umfeld der Formel 1 heraus.

Mit Benetton wehte ein anderer Wind im Fahrerlager. Nach den Trainings war im Fahrerlager immer laute Musik zu hören und die Teammitglieder waren offener als beispielsweise die Konkurrenz von McLaren und Williams. Das setzte sich zu Renault-Zweiten fort. Und auch die Lotus-Bosse wollen ein offenes Image pflegen. Die Besitzer hatten sich in den vergangenen beiden Jahrzehnten zwar geändert, doch Enstone ist immer die gleiche Basis geblieben.

Harmonische Stimmung in Enstone

Zahlreiche Mitarbeiter hatten schon zu Toleman-Zeiten für das Team gearbeitet. In den Hallen stehen die Pokale vergangener Zeiten. Generell herrscht in der Fabrik eine gute Stimmung. Die Umstrukturierungen von Eric Boullier und Co. haben wieder frischen Wind in die Büros und Arbeitsstätten gebracht. "Ich glaube, die Leute arbeiten besser, wenn sie harmonisch arbeiten", sagt Marketing-Manager Luca Mazzocco. "Eine hierarchische Struktur ist wichtig, aber wenn man mit Teamgeist arbeitet, dann zeigt das, wer wir sind und was wir tun."

Im Jahr 1994 hat Benetton mit einem gewissen Michael Schumacher als kleines Team die Giganten von Williams, McLaren und Ferrari aufgemischt und die Fahrer-WM gewonnen. 1995 folgte "Schumis" zweiter Titel und der erste Sieg in der Konstrukteursmeisterschaft. Damals begann die Partnerschaft mit Renault. Als Werksteam der Franzosen folgten 2005 und 2006 weitere WM-Titel mit Fernando Alonso.


Fotos: Lotus-Fabrik in Enstone


"Man sieht hier ein Schema, wenn man sich 1994 und 1995 ansieht, dann hatte Benetton ein Team, das von besseren Resultaten inspiriert war als die großen Teams. Wir schafften es zehn Jahre später wieder." Die Saison 2012 steht vor den Türen und Lotus hat es sich zum Ziel gesetzt, Schritt für Schritt zurück an die Spitze zu kommen und wieder um den WM-Titel zu kämpfen. Sollte das gelingen, dann wäre das Team in regelmäßigen Abständen von zehn Jahren Champion.

"Es könnte da einen Kreis geben. Daran glaube ich", sagt Mazzocco. "Ich glaube, dass wir wieder auf dem aufsteigenden Ast sind." Zwischen den Erfolgen musste die Mannschaft aber einige Rückschläge erleben. Tiefpunkt war die "Crashgate"-Affaire von Singapur 2008, die 2009 an die Öffentlichkeit kam. Dennoch hat sich das Team erfangen und ist wieder motiviert für große Aufgaben.

"Mann kann sehen, dass es am Besten funktioniert, wenn alle unter Druck an einem Strang ziehen", sagt Jenny Moore, die sich um den Transport der Ersatzteile kümmert. "In Momenten an denen etwas spät entwickelt wurde und schnell erledigt werden muss, arbeiten alle als Team zusammen, damit es fertig wird."


Fotos: Präsentation des Lotus-Renault E20


"Das sind Zeiten, an denen man daran erinnert wird, wie gut jeder ist und wie alle gemeinsam arbeiten, damit die Autos auf die Strecke kommen und gut laufen. Das ist ein tolles Gefühl." Jarrod Murphy, der Chef der CFD-Abteilung fügt hinzu: "Beim Gewinnen geht es um Menschen und wie sie zusammenarbeiten. So einfach ist das."

Initiativen für den Umweltschutz

Diese Abläufe finden meist unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Es geht auch oft unter, dass sich die Formel 1 mit dem Umweltschutz beschäftigt. Auf den ersten Blick ist das ein Widerspruch, denn es wird Benzin verbrannt und die Reifen werden für die Show verheizt und verschlissen. Der Gummiabrieb neben der Ideallinie lässt grüßen. Dennoch engagiert sich Lotus für "grüne" Technologien.

In der Formel 1 geht es in erster Linie um Effizienz. Im Rahmen der festgesetzten Regeln suchen die Ingenieure nach jedem Prozent Leistung. "Die Formel 1 hat eine lange Geschichte, in der weit mehr Technologie entwickelt wurde, als ausschließlich reine Rennautos", sagt Teamchef Boullier. Speziell in Großbritannien sind Teams wie McLaren Technologieträger geworden und sind mit Hilfe der Formel-1-Erfahrung in verschiedenen Bereichen aktiv, die nichts mit dem Rennsport zu tun haben.

"Der Technologiefaden passiert neben den Zielen des Sports. In jüngster Zeit hat der Sport vernünftige Entscheidungen getroffen, damit die Technologie sofortige und direkte Effekte auf die zukünftige Sicherheit im Straßenverkehr hat. Das Lotus-Team hat immer und wird auch weiterhin eine konstruktive Rolle bei der Gestaltung dieser Regeln einnehmen", so Boullier. Abgesehen von der Sicherheit steht der Umweltgedanke im Mittelpunkt.

"In unserer Fabrik haben wir mehrere Initiativen ergriffen, damit unsere direkten Aktivitäten unseren ökologischen Fußabdruck verringern. Das Lotus-Team wird auch in Zukunft Initiativen unterstützen, damit sich unsere Aktivitäten auf eine 'grünere' Umwelt für die Gesellschaft auswirken."