• 03.02.2012 11:10

  • von Roman Wittemeier

Domenicali: "Wir wollten einen Schnitt machen"

Teamchef Stefano Domenicali erklärt den technisch radikalen Neuanfang beim Bau des Ferrari F2012: Mit neuen Ideen zurück an die Spitze

(Motorsport-Total.com) - Eine sonderbare Frontflügel-Aufhängung, eine Stufe in der Fahrzeugnase, Seitenkästen (von der Seite betrachtet) in Form eines Handstaubsaugers und eine Minifinne auf der Motorabdeckung - einen Schönheitspreis wird Ferrari mit dem F2012 wohl kaum gewinnen. Aber es kommt schließlich auch auf die inneren Werte an. Und diese werden erst beim Betrieb auf der Rennstrecke deutlich. Mit Erfolgen soll der Ferrari F2012 bei Fans und Fahrern an Attraktiviät gewinnen.

Titel-Bild zur News: Stefano Domenicali (Teamchef)

Stefano Domenicali hofft mit dem neuen F2012 auf neue Erfolge

"Wir haben in den vergangenen Jahren viele Lektionen gelernt. Wir haben in allen Bereichen reagiert, haben teilweise schwierige Entscheidungen treffen müssen. Ich bin sicher, dass sich all dies positiv im neuen Auto niedergschlagen hat", sagt Teamchef Stefano Domenicali. "Wir haben viele Neuerungen im Bereich der Mechanik, aber auch die gesamte Formgebung des Fahrzeugs ist ganz anders als zuvor bei unseren Formel-1-Autos."

Ferrari folgte den Forderungen von Präsident Luca di Montezemolo und auch den Hinweisen von Topstar Fernando Alonso. Beide hatten erklärt, dass nach der mäßigen Saison 2011 Revolution statt Evolution gefragt sei. "Wir wollten einen Schnitt machen, einen neuen Weg gehen. Nun haben wir hier ein ganz neues Konzept, von dem wir uns erhoffen, dass es uns die Leistungen bieten kann, die wir uns vorstellen", sagt Domenicali.

"Wir haben nun einige wenige Testtage vor uns, in denen wir das Auto entwickeln und standfest machen müssen. Aber nicht nur das. Wir müssen uns auch mit den neuen Reifen auseinandersetzen, die von Pirelli geliefert werden", so der Italiener, der davon ausgeht, dass vor allem Felipe Massa mit den neuen Pneus wieder zu guter Form finden wird. "Genug der Worte", schließt Domenicali. "Nun gehen wir zu den Testfahrten nach Jerez. Hoffentlich treffen wir uns am Ende des Jahres bester Stimmung in Maranello wieder."