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Ecclestone trotz Situation in Bahrain unbesorgt

Trotz neuerlicher Straßenkämpfe in Manama relativiert Bernie Ecclestone die Sorgen um den Grand Prix von Bahrain - Angeblich "großes Interesse" aus Mexiko

(Motorsport-Total.com) - Erst diese Woche wurde bekannt, dass das US-Ministerium Mitglieder der amerikanischen Botschaft in Manama umgesiedelt hat. Hintergrund sind anhaltende Zusammenstöße zwischen der schiitischen Bevölkerungsmehrheit und Sympathisanten der sunnitischen Herrscherfamilie. Am Sonntag ging die Polizei in der Hauptstadt sogar mit Tränengas und Gummigeschossen gegen Demonstranten vor, die wegen des ungeklärten Todes eines 15-Jährigen auf die Straße gegangen waren.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone

Bernie Ecclestone sieht die Situation um den Rennkalender 2012 gelassen

Bernie Ecclestone macht sich wie jeder "über diesen Teil der Welt Gedanken", aber "Bahrain ist das Land der Region, wo es die wenigsten Probleme geben sollte", so der Formel-1-Geschäftsführer im Interview mit den 'Salzburger Nachrichten'. "Was das Kommerzielle betrifft: Ich versuchte lang, dass zwischen Barcelona und Valencia alternierend gefahren wird, aber die Spanier wollen das nicht diskutieren. Wir sollten dort nicht zwei Rennen haben."

Sollten Bahrain oder auch der US-Grand-Prix in Austin (18. November) doch noch kippen, so könnte man jederzeit Ersatz aus dem Hut zaubern, behauptet Ecclestone. Allerdings sollte die finale Kalenderversion nach Möglichkeit am 9. März bei der nächsten Sitzung des FIA-Motorsport-Weltrats in Mailand abgesegnet werden. Dass es Ausnahme-Schonfristen auch noch während der Saison geben kann, hat das Beispiel Bahrain schon 2011 gezeigt.

Ecclestone gibt sich jedenfalls betont gelassen, was mögliche Ausfälle angeht, und warnt die Veranstalter, nicht zu hoch zu pokern: "Wir könnten heute mit fünf neuen Veranstaltern abschließen. Die Nachfrage ist hoch", unterstreicht er und sagt auf die Frage nach mehr als 20 Terminen konkret: "Großes Interesse kommt aus Mexiko. Mehr Rennen kosten uns und die Teams mehr Geld, weil das Personal wohl verdoppelt werden muss. Aber man könnte Lösungen finden."