• 21.12.2011 08:26

  • von Mario Firtzsche

De la Rosa: Rückkehr dank Pirelli

Pedro de la Rosa kehrt zur Saison 2012 bei HRT als Stammfahrer in die Formel 1 zurück und gibt Reifenhersteller Pirelli die "Schuld" dafür

(Motorsport-Total.com) - Vor genau einem Jahr stand Pedro de la Rosa ohne ein Stammcockpit in der Königsklasse da. Der bis dahin bei 85 Grands Prix an den Start gegangene Spanier hatte seinen Platz im Sauber-Team nach dem Grand Prix von Italien in Monza für Nick Heidfeld räumen müssen. Dennoch oder gerade deshalb legte de la Rosa im Winter 2010/2011 mehr Kilometer am Steuer eines Formel-1-Boliden zurück als jeder andere Fahrer.

Titel-Bild zur News: Pedro de la Rosa

De la Rosas Job als Pirelli-Tester ebnete den Weg zum Comeback als Stammfahrer

Während Heidfeld beginnend mit dem Grand Prix von Singapur in de la Rosas Sauber-Cockpit Platz nahm, wurde der Spanier im Gegenzug zu Heidfelds Nachfolger als offizieller Testfahrer für Pirelli auserkoren. Der italienische Reifenhersteller spulte in Vorbereitung auf seine Rückkehr in den Grand-Prix-Sport ein Mammutprogramm ab.

Intensives Testprogramm

"Ich habe im Oktober 2010 damit angefangen und alle zwei Wochen vier Tage lang getestet", erinnert sich de la Rosa gegenüber 'Autosport'. "Wir fuhren in Valencia, Paul Ricard, Barcelona, Bahrain und Abu Dhabi - Tag und Nacht, bei Trockenheit und bei Regen." Nicht selten legte der Spanier mehr als 700 Kilometer pro Tag zurück.

Dieses intensive Testprogramm war es laut de la Rosa letztlich, was den Ausschlag für sein Comeback gab. Beim Grand Prix von Kanada 2011 vertrat er den verletzten Sauber-Stammfahrer Sergio Perez. Parallel nahm er seinen Job als Testfahrer bei McLaren wieder auf. "Das Programm für Pirelli war sehr intensiv und eine großartige Erfahrung. Plötzlich hatte ich das Gefühl, dass ich wieder gebraucht werde."

De la Rosa will es noch einmal wissen

"Ohne die Arbeit für Pirelli hätte ich keine Chance gehabt, Perez bei Sauber zu vertreten und McLaren wäre nicht an meiner Rückkehr interessiert gewesen", ist sich de la Rosa heute sicher. Als der den Formel-1-Rookie Perez bei seinem ehemaligen Arbeitgeber einmalig vertrat, war er "frisch motiviert und sehr zuversichtlich, einen guten Job zu erledigen", blickt der 40-jährige Routinier zurück.

"Ohne die Arbeit für Pirelli hätte ich keine Chance gehabt." Pedro de la Rosa

So gibt de la Rosa Pirelli unterm Strich auch die "Schuld" an seinem Comeback als Stammfahrer bei HRT: "Ich hatte eine großartige Gelegenheit, die Reifen gemeinsam mit Pirelli zu entwickeln." Damit meint der Spanier nicht nur die Slicks. "Ich spulte auch viele Runden mit den Intermediates und den Regenreifen bei unterschiedlichsten Bedingungen ab, was fantastisch war. Ohne dieses Programm wäre ich jetzt nicht bei HRT. Ich verdanke Pirelli sehr viel."