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  • 25.11.2011 16:11

  • von Stefan Ziegler

Von Polizeischutz und Blockaden: Formel 1 in Brasilien

Sao Paulo ist auch für die Akteure der Formel 1 ein gefährliches Pflaster, wie Jenson Button im vergangenen Jahr schmerzlich erfahren musste

(Motorsport-Total.com) - So spektakulär das Saisonfinale in Sao Paulo meistens ist, so gefährlich ist es mitunter auf den Straßen der brasilianischen Millionenstadt. Diese Erfahrung machte Jenson Button im vergangenen Jahr, als er zwischen Hotel und Rennstrecke überfallen wurde. In diesem Jahr steht der Weltmeister von 2009 unter Polizeischutz und zeigt sich zuversichtlich, von neuen Angriffen verschont zu bleiben.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Bevor Jenson Button ins Auto stieg, musste er einige Hindernisse überwinden...

"Ich reiste mit der Hoffnung auf ein gutes Rennen hierher. Ich liebe es, hier anzutreten, denn der Kurs lädt geradezu zu Überholvorgängen ein. Das macht Spaß. Das Problem vom vergangenen Jahr war nicht besonders angenehm. Durch die Polizeieskorte fühlt man sich aber gleich besser. Ich habe jedenfalls keine Bedenken", sagt Button vor dem letzten Formel-1-Grand-Prix des Rennjahres.

"Ich liebe die Atmosphäre an dieser Strecke und die leidenschaftlichen Fans." Auf die Straße traut sich der britische Rennfahrer jedoch nur mit Schutzkräften: "Lewis (Hamilton; Anm. d. Red.) und ich reisen zusammen. Uns begleiten zwei Fahrzeuge mit bewaffneten Beamten", erklärt Button. Ob die anderen Piloten ähnliche Vorkehrungen getroffen haben, wisse er nicht. "Bei mir ist es allerdings der Fall."

Für einen einwandfreien Ablauf scheint aber selbst der Polizeischutz nicht zu sorgen: Wie unsere Kollegen von 'Reuters' berichten, erhielten Button und einige Fahrerkollegen um Karun Chandhok und Bruno Senna am Donnerstag zunächst keinen Zugang zur Rennstrecke. Die Sicherheitskräfte am Eingang "wollten uns nicht durch den Vordereingang lassen", berichtet ein überraschter Button.

¿pbvin|512|4267||0|1pb¿"Sie schlossen den Tunnel ab und ließen uns einfach nicht hinein. Wir mussten eine halbe Stunde davor warten, ehe wir hinein konnten. Wir sagten ihnen: 'Wir müssen bei der Pressekonferenz der FIA vorstellig werden. Und ihr bezahlt die Strafe, wenn wir zu spät kommen.' Letztendlich ließen sie uns dann doch noch hinein", meint Button, der schließlich also über Umwege an sein Ziel gelangte.

Gegenüber dem 'Daily Express' zeigt sich Formel-1-Chef Bernie Ecclestone trotz Allem unbeeindruckt: "Wenn ich hier bin, fahre ich täglich diese eine Straße entlang. Mir winken dort immer nur sehr nette Menschen zu. Überall auf der Welt gibt es Personen, die Dinge wollen, ohne etwas dafür zu tun. Wir werden sicher nicht ein großartiges Rennen streichen, nur weil irgendwer für Schwierigkeiten sorgt."