• 07.10.2011 10:08

  • von Stefan Ziegler

Sutil: "Einkaufen wurde zum Abenteuer"

Force-India-Fahrer Adrian Sutil spricht über seine Zeit in Japan und seine Aussichten für die Saison 2012: "Manchmal muss man Geduld haben"

(Motorsport-Total.com) - Für Adrian Sutil ist die Rennreise nach Suzuka jedes Mal ein Ausflug in die eigene Vergangenheit, denn vor seiner Formel-1-Zeit lebte und fuhr der Deutsche in den japanischen Formelserien. Aus diesem Grund kennt Sutil den Suzuka International Racing Course und alle weiteren Strecken wie aus dem Effeff, auch wenn die allgemeine Eingewöhnung in Japan für ihn nicht völlig problemlos ging.

Titel-Bild zur News: Adrian Sutil

Adrian Sutil wohnte als Nachwuchspilot in Japan und kennt Land und Leute gut

"Als ich von zuhause auszog, ging ich direkt nach Japan. Es war meine erste eigene Wohnung", sagt Sutil rückblickend gegenüber der 'dpa'. "Mir selbst zu helfen, war manchmal schwierig. Simple Sachen wie Einkaufen wurden zum Abenteuer", gesteht der Force-India-Pilot im Hinblick auf die fremde Kultur. "Wenn man es hier schafft, als Ausländer zu überleben, kann man überall auf der Welt hingehen."

Von seinen Erfahrungen profitiere er in der Formel 1 aber nur bedingt, denn auch andere Piloten verfügen über reichlich Streckenkenntnis in Suzuka. Es sei ein "schwieriger Kurs" mit einem "sehr speziellen ersten Sektor", meint Sutil. "Es haben aber noch einige mehr Erfahrung hier. Ein gewisser Herr Schumacher ist schon über 20 Jahre in diesem Sport", hält der deutsche in Japan fest.


Fotos: Adrian Sutil, Großer Preis von Japan


Dass die Formel 1 ihr Gastspiel trotz der jüngsten Erdbeben-Katastrophe durchführt, hält Sutil für "die richtige Entscheidung" und sagt: "Es wäre nicht gut gewesen, wenn wir hier abgesagt hätten." Sutil selbst muss indes noch abwarten, ob er auch im kommenden Jahr als Force-India-Fahrer erneut nach Suzuka reisen kann: "Noch habe ich keinen Vertrag", erklärt der 28-jährige Formel-1-Routinier.

"Natürlich wäre es angenehm", schon jetzt Bescheid zu wissen, "aber so ist es im Spitzensport halt manchmal", meint Sutil. "Man muss einfach Geduld haben und warten. Ein besseres Team als Force India zu finden, ist im Moment schon schwierig." Er habe ein "gutes Gefühl", was seine Zukunft anbelange, "aber das liegt nicht in meinen Händen. Das muss Vijay (Mallya; Anm. d. Red.) entscheiden."