• 30.05.2011 15:17

  • von Stefan Ziegler

Stewart: Hamilton-Kollisionen waren "fragwürdig"

Der ehemalige Formel-1-Weltmeister Jackie Stewart bewertet die Zwischenfälle um Lewis Hamilton in Monaco und bricht eine Lanze für die Rennleitung

(Motorsport-Total.com) - McLaren-Fahrer Lewis Hamilton ging beim Großen Preis von Monaco überaus aggressiv zu Werke und schreckte vor keinem Zweikampf zurück. Dabei kam es gleich zu mehreren Kollisionen, denn Hamilton legte sich einerseits mit Felipe Massa (Ferrari) und andererseits mit Pastor Maldonado (Williams) an - beide waren nach der "Begegnung" mit Hamilton nämlich fast sofort aus dem Rennen.

Titel-Bild zur News: Jackie Stewart

Jackie Stewart war überrascht, solche Manöver von Lewis Hamilto zu sehen

Zumindest Maldonado konnte nicht mehr weiterfahren, denn sein Williams-Auto hing in Kurve eins in den Reifenstapeln. Massa schaffte es nach der Kollision in der Haarnadel-Kurve immerhin noch bis in den Tunnel, verunfallte dort allerdings und strandete an den Leitplanken vor der Hafenschikane. Hamiltons Auto überstand beide Crashs augenscheinlich unversehrt und trug den Briten ins Ziel.

Hamilton war sich anschließend keiner Schuld bewusst - ganz im Gegenteil. Genau wie die Rennleitung, so ist aber auch der frühere Formel-1-Weltmeister Jackie Stewart der Meinung, dass Hamilton einen Tick zu optimistisch unterwegs war. "Ich denke, beide Kollisionen waren fragwürdig", gibt der Schotte gegenüber 'Autosport' zu Protokoll. Hamilton habe schlichtweg zu viel gewollt.

"Er hatte noch Glück, dass er beim zweiten Unfall ohne Schaden am Frontflügel davonkam. Man ist halt seines eigenen Glückes Schmied und bringt sich selbst in solche Situationen. Der Punkt ist der, dass du es nicht so weit kommen lassen solltest, dass dein Konkurrent so zurückschlagen kann, dass es sich negativ auf dich auswirkt oder dass es von den Kommissaren als negativ eingestuft wird."


Fotos: Lewis Hamilton, Großer Preis von Monaco


Den Ärger von Hamilton kann Stewart nur bedingt nachvollziehen, denn "auf die Rennkommissare musst du hören", stellt der frühere Rennfahrer klar. Zudem habe sich die FIA gerade in diesem Bereich verstärkt, indem sie der Rennleitung einen Experten zur Seite stellte. "Es gab eine große Verbesserung, seitdem ein Fahrer mit dabei ist", bestätigt Stewart. In Monaco war dies Allan McNish.

"Allan McNish ist ein sehr erfahrener Pilot", hält Stewart fest. "Die Rennkommissare haben eine Meinung und damit musst du klarkommen. Als Fahrer siehst du es nicht von der anderen Seite", erklärt der Schotte. "Sie haben jedoch alle Blickwinkel, die Videos und können sich auch sämtliche Wiederholungen ansehen. Dadurch ist eine bessere Analyse möglich als für den Mann im Cockpit."

Folgen Sie uns!

F1-Tests: Zeiten, Termine, Statistiken

Exklusives Formel-1-Testcenter

Im F1-Testcenter finden Sie Zeiten, Termine und unzählige Statistiken zu den Testfahrten in der Formel 1!