• 28.03.2011 19:37

  • von Roman Wittemeier

Es geht wieder los: Diskussionen um Frontflügel

Die biegsamen Frontflügel von Red Bull sind schon wieder im Visier der Konkurrenz: Muss die FIA schon wieder die Prüfmethoden anpassen?

(Motorsport-Total.com) - Überlegen hat Weltmeister Sebastian Vettel den ersten Grand Prix des Jahres für sich entschieden. Zwar konnte Mark Webber das Tempo des Champions trotz größter Anstrengungen nicht mitgehen, dennoch sind einige Konkurrenten überzeugt: Red Bull hat noch längst nicht alles gezeigt. Allein durch den Einbau von KERS könnte der RB7 noch einmal um rund drei Zehntelsekunden schneller werden.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Schlecht zu erkennen: Der Flügel könnte tatsächlich sehr nah an der Fahrbahn sein

Ferrari, McLaren und Co. müssen nun erhebliche Fortschritte zeigen, um Vettel und seine "Kinky Kylie" demnächst angreifen zu können. Wie bremst man den Gegner am besten ein? Man schaut genau hin, ob es nicht möglicherweise Teile am RB7 gibt, die nicht dem Reglement entsprechen. Und siehe da: Schon sind die Diskussionen um den Frontflügel wieder da - wie schon 2010.

"Habt ihr Vettels Frontflügel gesehen? Er verbiegt sich bis zum Boden", soll Lewis Hamilton direkt nach dem Grand Prix laut 'Bild' geklagt haben. Eine solche Lösung könne dem Weltmeisterteam einen Vorteil von "einer halben Sekunde" bringen. Hamilton soll angeblich sofort Maßnahmen gefordert haben. Entweder man verbiete solche Elemente, oder McLaren baue so etwas ebenfalls.

Und genau dort liegt der Knackpunkt: McLaren rätselt schon seit der vergangenen Saison, wie Red Bull diese angebliche Flexibilität im Frontflügel realisiert. Bei den Testfahrten vor dem Saisonstart rückte man mit Messeinrichtungen an der Front aus, um mehr über diesen Effekt in Erfahrung zu bringen. Ferrari hatte 2010 eine ähnliche Konstruktion wie Red Bull. Ob die Italiener auch am neuen Wagen einen biegsamen Frontflügel haben, ist unklar.


Fotos: Red Bull, Großer Preis von Australien


Angeblich soll McLaren nun wieder bei der FIA vorsprechen. Man will offenbar erreichen, dass der Automobil-Weltverband das Prüfverfahren für die Flügel noch einmal verschärft. So etwas gab es schon 2010, dennoch wurde das Red-Bull-Element nie beanstandet. "Das ist doch fad. Sie versuchen es immer wieder. Und wir bestehen immer wieder jeden Test", wird Red-Bull-Konsulent Helmut Marko von der 'Bild' zitiert.