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  • 16.02.2011 09:30

  • von Roman Wittemeier

Gribkowsky-Affäre: Interne Untersuchungen

Im Zuge der Gribkowsky-Affäre will Formel-1-Rechteinhaber CVC endlich Klarheit haben: Interne Prüfung des Rechteverkaufs 2006 veranlasst

(Motorsport-Total.com) - Die Causa Gribkowsky soll in den kommenden Wochen aufgearbeitet werden. Die Staatsanwaltschaft München treibt die Ermittlungen bezüglich der vermeintlichen Unregelmäßigkeiten beim Verkauf der Formel-1-Rechte 2006 an die CVC voran. Der frühere Vorstand der BayernLB, Gerhard Gribkowsky, sitzt seit Jahresanfang in Haft. Er weigert sich, die Herkunft von 50 Millionen US-Dollar zu erklären, die im Zuge des Handels mit den Formel-1-Rechten in seine private "Sonnenschein"-Stiftung geflossen sein sollen.

Titel-Bild zur News:

Bernie Ecclestone und CVC-Boss Donald Mackenzie ziehen die Formel-1-Fäden

Formel-1-Boss Bernie Ecclestone hatte jegliche Beteiligung an mutmaßlichen schwarzen Zahlungen an Gribkowsky oder dessen Stiftung schnell zurückgewiesen. "Absoluter Blödsinn" seien entsprechende Berichte. "Ich habe mit diesen Zahlungen an Gribkowsky nichts zu tun", so der 80-jährige Brite. "Ich wüsste nicht, warum ich ihm hätte Geld zahlen sollen." Ecclestone kündigte an, sich notfalls mit juristischen Mitteln gegen solche Berichte wehren zu wollen.

Mit seinen Aussagen weist Eccelstone zwar jegliche Beteiligung an dem ominösen Deal zurück, trägt aber auch keineswegs zur Aufklärung bei. Dies wollen nun offenbar andere tun. Die Vorstände von Rechteinhaber CVC und deren Muttergesellschaft Delta Topco haben nach Informationen von 'Sky News' eine interne Untersuchung eingeleitet, die in wenigen Wochen Klarheit bezüglich der Vorgänge im Jahr 2006 schaffen soll.

CVC-Boss Donald Mackenzie, Nestle-Chef Peter Brabeck-Letmathe (im Vorstand von Delta Topco) sowie der WPP-Verantwortliche und Formel-1-Vorstand Martin Sorrell sollen die Wirtschaftsprüfer von Ernst & Young mit einer Prüfung des Deals beauftragt haben. Wie 'Sky News' berichtet, soll außerdem eine renommierte Gruppe von Rechtsanwälten einen genauen Blick auf die Vorgänge werfen.