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  • 14.12.2010 13:40

  • von Stefan Ziegler

Di Montezemolo gibt Alonso fast die volle Punktzahl

Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo versieht seine Fahrer und das Team mit Leistungspunkten: Fernando Alonso liegt dabei klar vor Felipe Massa

(Motorsport-Total.com) - Beim Saisonfinale der Formel 1 hatte Fernando Alonso eigentlich die besten Karten, doch der Sieg im Titelkampf 2010 blieb dem spanischen Rennfahrer verwehrt. Aus diesem Grund gibt Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo seinem Piloten für das abgelaufene Rennjahr nicht ganz die volle Punktzahl - Alonso erhält 9,5 von zehn möglichen Zählern, Felipe Massa wird intern mit "weniger als sieben Punkten" bedacht.

Titel-Bild zur News: Luca di Montezemolo

Luca di Montezemolo bewertet die Saison seines Formel-1-Teams mit acht Punkten

In der 'Gazzetta dello Sport' erläutert di Montezemolo, woran er seine Bewertung festmacht: "Ab einem gewissen Punkt in dieser Saison hatte Felipe genug und schickte seinen Bruder. Das ist schon bei Schumacher und dann auch bei Räikkönen passiert", meint der Italiener. "Ich bin allerdings fest davon überzeugt: 2011 wird Felipe gut abschneiden. Sein Verlangen danach ist größer denn je."

"Fernando erhält für sein erstes Rennjahr bei Ferrari die Note neuneinhalb. Leider hat auch er nicht den Titel gewonnen. Er weiß zwar, wie man arbeitet, hatte aber ein Fahrzeug, das nicht gut genug war", sagt di Montezemolo. "Wenn man nicht siegt, kann man halt nicht die volle Punktzahl erwarten. Für das Team war es ein außergewöhnliches Jahr" - der Präsident bewertet es mit acht Punkten.

Nach dem Schlussrennen in Abu Dhabi sei die Enttäuschung "natürlich sehr groß" gewesen. "Das lässt sich nicht leugnen. Noch herber war die Enttäuschung, als Felipe 2008 als Weltmeister über die Linie kam. In diesem Jahr stand zur Mitte des Rennens fest, dass uns das nicht gelingen würde", erklärt di Montezemolo. "Leider lief es nicht gut für uns. Wir sind allerdings hier, um zu siegen."


Fotos: Ferrari-Weihnachtsfeier in Maranello


"Seit 1997 haben wir mit Ausnahme von 2005 und 2009 jedes Mal um den Titel gekämpft, als das letzte Rennen anstand. Wir haben es über die Jahre mit anderen Gegnern zu tun bekommen, doch Ferrari ist immer da. Das Ziel ist, 2011 das beste Auto zu haben und Red Bull einzufangen. Wir treten jedenfalls an, um zu gewinnen", stellt der Ferrari-Präsident in einem Mediendinner in Italien heraus.

Di Montezemolo spricht sich einmal mehr für drei Rennwagen pro Team aus und stichelt wieder gegen die neuen Teams, die in seinen Augen nicht die Konkurrenzfähigkeit haben, um in der Formel 1 zu bestehen. Die Anzahl der Rennen pro Saison würde der Italiener auf 18 festsetzen und Testfahrten wieder erlauben - die Aufhebung des Stallorder-Verbots in der Formel 1 begrüßt der Ferrari-Präsident.

"Ich freue mich sehr darüber, dass wir bei Ferrari wirklich unheimlich viel zu tun haben." Luca di Montezemolo

In dieser Eigenschaft möchte di Montezemolo auch noch lange tätig sein. Einen Wechsel in die Politik, wie in den vergangenen Wochen vermehrt in italienischen Medien zu lesen war, wird es in naher Zukunft wohl nicht geben. "Lasst mich einfach meine Arbeit machen", sagt di Montezemolo kurz und bündig. "Ich freue mich sehr darüber, dass wir bei Ferrari wirklich unheimlich viel zu tun haben."

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