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  • 26.11.2010 10:10

  • von Roman Wittemeier

Porsche und Formel 1: Es fehlt Planungssicherheit

Porsche-Vorstandschef Matthias Müller sieht den Sportwagenhersteller in naher Zukunft nicht in der Formel 1: Die zwei Mankos der Königsklasse

(Motorsport-Total.com) - Matthias Müller war als neuer Vorstandschef von Porsche erst wenige Tage im Amt, als er durch überraschende Aussagen im Rahmen des Pariser Automobilsalons neue Gerüchte um eine mögliche Formel-1-Rückkehr der Zuffenhausener entfachte. "Wir müssen uns überlegen, ob es nicht Sinn machen würde, eine der Marken in die LMP1 zu schicken und die andere in die Formel 1", hatte Müller über die künftigen Motorsportprogramme von Audi und Porsche gesagt.

Titel-Bild zur News: Porsche-Zeichen

Porsche wird eher auf die Langstrecke als in die Formel 1 gehen

Seither ist es wieder ruhiger geworden, denn aus dem VW-Konzern ist bisher keine verbindliche Marschroute für die kommenden Jahre zu hören. Aufgrund der Bestrebungen in der Formel 1, das für 2013 geplante neue Motorenformat noch aufzuschieben, gilt der Einstieg einer Volkswagen-Marke derzeit ohnehin als sehr unwahrscheinlich.

"Das ist eine Fahrerweltmeisterschaft. Im Mittelpunkt steht der Name des Fahrers, erst dann folgen Sponsoren und Motorenhersteller. Das ist für uns ein klares Defizit", sagt Müller nun über die Königsklasse im Gespräch mit dem 'Westfalen Blatt'. Er ergänzt: "Zweites Manko sind die unklaren Spielregeln in diesem Sport für die Zukunft."

"Wir brauchen bei langfristigen Investitionen langfristige Sicherheiten", erklärt Müller, dessen Unternehmen den Entwicklungsstandort Weissach gerade deutlich ausbaut - vermutlich auch wegen eines Le-Mans-Programmes. "Solange die Formel 1 keine verbindliche Planungssicherheit bietet, tun wir uns bei Investitionen einfach schwer. Aber wenn es einen Einstieg des VW-Konzerns geben sollte, dann wäre Porsche sicherlich die Marke, die sich am besten eignen würde."